Deggendorf
Eskalation im Ankerzentrum
23. August 2018, 14:31 Uhr aktualisiert am 23. August 2018, 14:31 Uhr
Immer wieder häuften sich in den vergangenen Wochen die Beschwerden von Anwohnern über den Höllenlärm aus dem Ankerzentrum in Deggendorf. Wummernde Bässe, Trommeln, lautes Geschrei. Auch am Mittwochabend musste die Polizei deshalb wieder vor Ort einschreiten.
Gegen 20.30 Uhr alarmierte der Sicherheitsdienst des Ankerzentrums die Polizei. Der Grund: zehn Afrikaner hatten die Musik bis auf Anschlag aufgedreht. Selbst andere Bewohner des Ankerzentrums fühlten sich davon massiv gestört. Die Feiernden selbst juckte das jedoch wenig. Sie dachten gar nicht daran, die Musik leiser zu drehen. Es war ja noch nicht 22 Uhr. Dazu hatten einige von ihnen ordentlich einen im Tee. Einer von ihnen, der laut Polizei "erheblich betrunken" war, ging dann auch gleich in die Offensive, als die Polizei eintraf. Immer wieder ging er auf einen Polizisten los und war nicht zu beruhigen. Als er immer aggressiver wurde, wurde er gefesselt und in ein Polizeiauto gesetzt. Der Moment, in dem die Stimmung endgültig kippte. Etwa 20 Personen rotteten sich plötzlich zusammen und grölten lautstark gegen die Maßnahme der Polizei. Lediglich mithilfe der Unterstützung weiterer angeforderter Polizisten konnte die Lage letztlich beruhigt werden.
Ein Polizist wurde während des Einsatzes leicht an der Hand verletzt, war jedoch weiter dienstfähig. Gegen den Angreifer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Bereits in der Vergangenheit war es immer wieder zu Beschwerden von Anwohnern über permanente Lärmbelästigungen aus dem Ankerzentrum gekommen.
Lesen Sie hierzu: Ankerzentren - Lärmschutz und Konsequenzen