Deggendorf/Mainkofen
Geiselnahme im BKH wird vor Gericht verhandelt
14. Juli 2019, 9:00 Uhr aktualisiert am 14. Juli 2019, 9:00 Uhr
Im Januar soll ein 31-jähriger Mann im Bezirksklinikum Mainkofen eine andere Patientin mit einem Messer bedroht und als Geisel genommen haben. Nun wird der Fall vor Gericht verhandelt.
Laut Anklage soll sich der Mann zunächst mit zwei Tafelmessern bewaffnet haben. Gegenüber dem Pflegepersonal soll er dann gefordert haben, das BKH verlassen zu dürfen. Als ihm das verwehrt wurde, soll der Beschuldigte eine andere Patientin in seine Gewalt gebracht und mit den Messern bedroht haben. Erst nach drei Stunden konnte ihn ein Spezialkommando überwältigen. Dabei soll er sich heftig gewehrt haben. Die Anklage lautet deswegen nicht nur auf den Vorwurf der Geiselnahme, sondern auch auf Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Laut Staatsanwaltschaft leidet der 31-Jährige an einer Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis. Er soll deswegen im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt haben. Das Gericht wird deshalb zu prüfen haben, ob der Beschuldigte zum Schutz der Allgemeinheit in einer geschlossene Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses untergebracht werden muss.
Die Verhandlung beginnt am 15. Juli.