Mehr Geld für den Frauennotruf
Jugendhilfeausschuss empfiehlt Zuschuss von 60.000 Euro pro Jahr
11. Dezember 2019, 17:36 Uhr aktualisiert am 11. Dezember 2019, 17:36 Uhr
Die Zahlen sind erschütternd: Vergangenes Jahr wurden in Deutschland 122 Frauen von ihren (Ex-)Partnern ermordet, insgesamt 114.000 wurden Opfer häuslicher Gewalt, Bedrohungen oder Nötigungen. Auch in Deggendorf sind die Zahlen nicht gering: 2018 fielen 43 von 224 Gefährdungen in den Bereich der häuslichen Gewalt, 2019 waren es bislang 62 von insgesamt 323 Gefährdungen, wie Jugendamtsleiter Horst Reckerziegel in der gestrigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses berichtete. Außerdem nimmt die Gewalt gegen Kinder zu. Zugleich gibt es zu wenig Hilfsangebote. Auch der Deggendorfer Frauennotruf - der einzige in Niederbayern neben der Landshuter Interventionsstelle, die nach Förderrichtlinie betrieben wird - hat gut zu tun. Und er kämpft ums finanzielle Überleben. Erst im November hat der Notruf den Landkreis um eine Erhöhung des Zuschusses gebeten. Der Ausschuss war sich gestern einig: 60.000 Euro sollten es ab 2020 sein. Denn: Sollte er nicht höher bezuschusst werden, würde das das Ende des Frauennotrufs bedeuten.
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