DEL2
Kein Team soll härter arbeiten als der Deggendorfer SC
12. September 2018, 16:30 Uhr aktualisiert am 12. September 2018, 16:30 Uhr
Der Deggendorfer SC startet am Freitag ins Abenteuer DEL2. Nach einer schwachen Vorbereitung erwartet Trainer John Sicinski von seiner Mannschaft Siegermentalität.
John Sicinski, Trainer des Deggendorfer SC, ist froh, dass die Vorbereitung vorbei ist. Denn die Testspiele seiner Mannschaft verliefen zumindest ergebnistechnisch alles andere als gut. Sechs der sieben Spiele wurden verloren, nur gegen den Oberligisten Regensburg gab es in einem der beiden Aufeinandertreffen einen Sieg. "Aber die Vorbereitung ist bereits vergessen", sagt Sicinski wenige Tage vor dem Start in die DEL2-Saison. "Wir schauen jetzt nur noch nach vorne."
Für die Ergebnisse der Vorbereitung gebe es einige Gründe, sagt der Trainer. Da waren zum Beispiel die Verletzungen von Neuzugang Josh Brittain und Curtis Leinweber, einem der Leistungsträger der vergangenen Jahre. Dadurch mussten die Reihen immer wieder umgestellt werden. "Die Ergebnisse waren schlecht, aber wir hätten auch einige Spiele gewinnen müssen", findet Sicinski.
Sicinski fordert "Siegermentalität"
Dass seine Mannschaft in der DEL2 mithalten kann, davon ist der 44-Jährige ohnehin überzeugt. "Wir werden aus den Fehlern, die wir in der Vorbereitung gemacht haben, lernen", sagt er. Es gab zum einen zu viele und zu einfache Gegentore, aber auch zu wenig eigene Treffer. Was er von seiner Mannschaft vor allem sehen will: "Wir brauchen eine bessere Siegermentalität. Wir müssen die knappen Spiele für uns entscheiden wollen." Gegen Bayreuth oder Bad Tölz habe man nämlich gesehen, dass seine Mannschaft auf dem Niveau mithalten kann.
Um solche Spiele zu gewinnen, braucht es vor allem Mentalität. "Wir haben gute Spieler in unserer Mannschaft, aber über Talent werden wir die Spiele in der DEL2 nicht gewinnen", sagt Sicinski. Sein Team solle sich durch "harte und ehrliche Arbeit" auszeichnen. "Die meisten Mannschaften haben in dieser Liga mehr Talent als wir, aber sie dürfen nicht härter arbeiten als wir. Wir müssen unangenehm sein und müssen immer 60 Minuten lang alles geben. Dann werden das die Zuschauer auch honorieren, wenn wir Spiele verlieren."
Der DSC hat im Sommer acht neue Spieler verpflichtet, dazu besitzt Valdislav Filin von den Straubing Tigers eine Förderlizenz für den Zweitligisten. "Wir haben Neuzugänge gesucht, die schon höherklassige Erfahrung mitbringen", erläutert Sicinski. Das sei gut gelungen. "Alle Neuzugänge machen bislang einen guten Eindruck. Sie sind auf einem guten Weg, auch wenn sie noch mehr können."
Zum Auftakt "nichts zu verlieren"
Am ersten Wochenende in der neuen Liga warten gleich zwei harte Brocken auf den DSC. Am Freitag geht es zum Meister nach Bietigheim, am Sonntag sind die Löwen Frankfurt zu Gast in Deggendorf. "Zwei härtere Gegner werden wir an einem Wochenende nicht bekommen", sagt Sicinski. Gegen die beiden Top-Teams sei man Außenseiter, wolle die Favoriten aber dennoch nach Möglichkeit ärgern. "Bietigheim und Frankfurt sind nicht die Mannschaften, mit denen wir uns messen. Deshalb haben wir nichts zu verlieren", sagt Sicinski.
Um gegen Bietigheim und Frankfurt zu bestehen, müsse seine Mannschaft vor allem defensiv gut arbeiten, diszipliniert agieren und dem Gegner die Lust am Spiel nehmen. Hier wird sich die Spielweise des DSC im Vergleich zum Vorjahr ändern. Hatten die Deggendorfer in der Oberliga noch selbst gerne die Scheibe und haben offensiv agiert, so heißt es nun: Safety first. "Da müssen wir anders auftreten als vergangene Saison", so Sicinski. Seine Mannschaft müsse über 60 Minuten konzentriert agieren.