Der EV Landshut gewinnt das Ostbayern-Derby gegen den Spitzenreiter Deggendorfer SC und zeigt gnadenlose Effizienz. Die Eisbären Regensburg finden einfach nicht in die Spur und verlieren verlieren gegen den EC Peiting.

Ein starkes Drittel reicht in der Regel nicht, um ein Eishockeyspiel zu gewinnen. Das mussten auch die Eisbären Regensburg akzeptieren. Die Hoffnung, dass der 4:0 Auswärtssieg in Waldkraiburg am Freitag der Startpunkt für eine Wende in einer bisher verkorksten Saison sein könnte, beendete der Tabellenfünfte EC Peiting aus Oberbayern mit ihrer schnörkellosen Spielweise. Ihnen half natürlich die frühe Führung in der zweite Minute. Wachter zog ab und die leicht abgefälschte Scheibe schlug hinter dem verdutzten Leserer ein. Doch in der Folgezeit zeigten sich die Domstädter wenig geschockt. Zunächst war Bosas noch zweimal an Hechenrieder gescheitert, dann bestraften sie eine Unachtsamkeit des ECP. Diese waren in Unterzahl zu übermütig. Gajovsky bekam den langen Pass von Flache perfekt in den Lauf und der versenkte mit seiner ganzen Klasse zum 1:1. In der 13.Minute gelang ihm sogar die 2:1 Führung. Erneut gewann man in der Abwehr die Scheibe, wieder gelang der Steilpass auf Gajovsky und diesmal spielte er Hechenrieder per Rückhand aus.Dann jedoch verlor Eckl als letzter Mann den Puck an Morris und Stauder musste dessen Querpass nur über die Linie schieben. Doch alles war man sich vorgenommen hatte und was im ersten Drittel noch weitgehend funktioniert hat, war nach der Pause fast komplett in der Kabine geblieben. So kassierte man auch das dritte Gegentor. Lukas Heger versuchte Stauder vor dem eigenen Tor zu umlaufen, doch der stibitzte ihm das Spielgerät und schlenzte es in den Winkel. Das Spielgeschehen änderte sich auch im Schlussabschnitt nicht. Peiting verwaltete kompromisslos das Ergebnis. Trainer Heiß wollte in der Schlussphase den Torhüter noch vom Eis nehmen, doch selbst dies gelang erst in den letzten Sekunden, weil man es nicht schaffte, sich im gegnerischen Drittel festzusetzen. Als es dann doch gelang und Leserer aus dem Kasten war, verlor man den Puck und Miller traf über die ganze Spielfläche zum Endstand von 4:2. Die Eisbären stehen auf dem dritten Tabellenplatz.

Der EV Landshut macht aus wenig Chancen drei Punkte und gewinnt beim Rangersten Deggendorfer SC verdient mit 5:2. Landshuts Leihspieler Lennartsson schnürt erneut einen Dreierpack. Mehrmals musste Max Englbrecht Kopf und Kragen riskieren, um einen Gegentreffer zu verhindern. In der fünften Minute war er bei einem Schuss von Sergej Janzen jedoch machtlos, dieser traf zum 1:0 für Deggendorf. Der 24-jährige Leihspieler Lennartsson drehte mit zwei blitzsauberen Handgelenkschüssen die Partie - 1:2. Im zweiten Drittel erspielten sich die Hausherren eine hochkarätige Chance nach der anderen, trafen aber bloß einmal durch Andrew Schembri zum 2:2. Viele Einschussmöglichkeiten hatte der EVL nicht gerade, doch eine davon nutzte Luca Zitterbart zum 2:3. "Das war sehr wichtig", analysierte Trainer Axel Kammerer. Die wackelte bedenklich, weil Deggendorf auch dank mehrmaliger Überzahl auf den Ausgleich drängte. Dann kam abermals "Lenny" Lennartsson. Nachdem der Schwede seine Disziplinarstrafe abgesessen hatte, mischte er wieder mit und markierte schnell das 2:4 - die Entscheidung. Peter Abstreiters Treffer zum 2:5-Endstand in den mittlerweile verwaisten DSC-Kasten war dann nur noch das berühmte Sahnehäubchen. Der Deggendorfer SC bleibt trotz der Niederlage Tabellenerster, der EVL hat nur noch einen Punkt Rückstand auf den Zweiten aus Rosenheim.

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Fotos: Georg Gerleigner