Landesliga Mitte

TSV Seebach schickt Siegesgrüße nach Ägypten

TSV Seebach gewinnt im Niederbayern-Derby mit 1:0 gegen die SpVgg Landshut und schafft damit den vierten Sieg in den letzten fünf Spielen


Christoph Beck (schwarz, 10), der Kapitän des TSV Seebach (hier im Spiel gegen die SpVgg Lam), war mit seinem Tor des Tages der Matchwinner bei der SpVgg Landshut.

Christoph Beck (schwarz, 10), der Kapitän des TSV Seebach (hier im Spiel gegen die SpVgg Lam), war mit seinem Tor des Tages der Matchwinner bei der SpVgg Landshut.

Die wichtigste Nachricht rund um das niederbayerische Landesliga-Duell zwischen der SpVgg Landshut und dem TSV Seebach ist: Der Vizemeister aus dem Deggendorfer Ortsteil hat sich weitere drei Punkte gesichert, hat bei der "Spiele" mit 1:0 (1:0) gewonnen. Den Gästen reichte ein frühes Tor von Kapitän Christoph Beck für drei Punkte (10.). Landshut war nicht tatenlos, doch die TSV-Abwehr stand sicher, ließ nichts zu und so war es am Ende ein gerechtfertigter Auswärtserfolg für Seebach, der nun für Platz fünf reicht.

Frühe Führung sichert vierten Saisonerfolg

Bei den Gästen fehlte der im Urlaub in Ägypten weilende Trainer Manfred Stern, der so den vierten Saisonerfolg seiner Equipe und den ersten auf fremdem Terrain verpasste. Anführer bei den Spielern ist seit Jahren Sandro Nickl, der wegen eines Mittelfußbruches seit einigen Wochen zuschauen musste, der Stern aber an der Seitenlinie würdig vertrat. Die Landshuter wollten den zweiten Heimerfolg angehen und ihr Stürmer-Rückkehrer Kenneth Sigl, nach zwei Jahren in der Regionalliga Bayern beim SV Wacker Burghausen, hatte die erste Offensivaktion auf dem Fuß (4.). Auf der Gegenseite rauschte 60 Sekunden später ein Kopfball von Patrick Pfisterer knapp über den Querbalken (5.).

Der erste richtig gut aufgezogene Angriff der Seebacher führte dann bereits zur Führung. Auf der rechten Seite setzte sich Alexander Wittenzellner durch, spielte ab zu Pfisterer, der die Kugel in die Mitte brachte. In diesem Moment war die Landshuter Abwehr im Zentrum völlig entblößt und der einlaufende Spielführer Beck brauchte nur noch zum 1:0 einzuschieben (10.). "Das war richtig gut gemacht, ein schönes Tor und unheimlich wichtig, dass wir in Führung gegangen sind", kommentierte Seebachs Teammanager Manuel Ebner die letztlich spielentscheidende Szene.

In der Folge ließen es die Gäste etwas ruhiger angehen. Seebach ließ Landshut gewähren, anstatt selbst die Initiative zu ergreifen. "Wir haben uns auf die Absicherung unserer Defensive verlegt", erläuterte Ebner. Kurz vor der Pause wäre das beinahe schief gegangen. Nach einer Flanke von Dominik Past in den Strafraum zu Kilian Bauer, konnte der diese Vorlage nicht im Netz unterbringen (43.). Seebach war bis dahin zu keiner weiteren Torchance gekommen.

Mit Defensivtaktik Richtung Tabellenspitze

Auch im zweiten Abschnitt verhielten sich die Gäste abwartend, überließen den Gastgebern die Initiative. "Das war unsere Taktik, denn wir wollten nicht aufmachen, wollten den Spitzen der Landshuter keine Räume bieten", erläuterte Ebner die Taktik, clever ausgedacht von Nickl. Doch was hilft Ballbesitz, wenn die Mannschaft daraus kein Kapital schlagen kann? Mit dieser Frage mussten sich die Landshuter auseinandersetzen, die keinen Weg fanden, das Defensiv-Bollwerk der TSV auszuhebeln. Die Partie wurde mit zunehmender Spieldauer ruppiger, aber der Schiedsrichter aus dem oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen lief sehr viel laufen. "Unsere Mannschaft hat die taktische Vorgabe von unserem Trainer Sandro Nickl voll befolgt. Die Mannschaft hat das überragend gemacht und am Ende haben wir den knappen Sieg nach Hause gebracht", so das Fazit des Teamchefs.

Am Ende stand ein verdienter und clever herausgespielter vierter Sieg in den letzten fünf Partien für den TSV Seebach, der aktuell für Rang fünf reicht. Der Vorjahreszweite befindet sich damit auf einem guten Weg dorthin, wo er sich erneut gerne sehen möchte. Bereits am kommenden steht der nächste niederbayerische Vergleich an, dann geht es gegen den Überraschungszweiten und Aufsteiger FC Dingolfing (Anpfiff 17.45 Uhr). Da wollen die Seebacher auch gegen diesen gut in Form befindlichen Gegner das nächste Erfolgserlebnis anstreben und zeigen, dass der TSV daheim eine Macht ist.

TSV Seebach: Loibl - Hauner, Schwarzmüller, Weiderer, Brunner, Wittenzellner (61. Süß), Grabolle, Trifterer (90. F. Weber), Beck (90. + 4 Richert), Pfisterer, Olariu (78. Müller-Eckstein) - Interimstrainer: Nickl

Tor: 0:1 Beck (10.)

Schiedsrichter: Felix Wolf (Dietramszell) - Zuschauer: 170