Überraschend hat stellvertretender Landrat Peter Erl (CSU) am Samstagabend seinen Rücktritt angekündigt. Aufgrund seiner vielen Funktionen - wie in der Mittelstands-Union der CSU - habe er zuletzt so gut wie kein Privatleben mehr gehabt, begründete Erl seine Entscheidung. Landrat Christian Bernreiter bedauert den Rückzug seines treuen Stellvertreters zutiefst. "Schweren Herzens und nach reiflicher Überlegung möchte ich mitteilen, dass ich das Amt des gewählten Stellvertreters des Landrates zum Jahresende zur Verfügung stelle", teilte Peter Erl schriftlich mit.

Die Aufgaben des stellvertretenden Landrats, Funktionen im Mittelstand, in Vereinen und Organisationen sowie die Leitung eines mittelständischen Betriebes mit hundert Arbeitnehmern erforderten ein grenzenloses Engagement und brächten eine enorme Arbeitsbelastung mit sich. "Ein Privatleben war und ist nicht mehr möglich", so Erl. In den über 13 Jahren als erster Stellvertreter von Landrat Christian Bernreiter habe er allein in dieser Funktion wöchentlich bis zu zehn Termine wahrgenommen. Das habe einen enormen Zeitaufwand mit sich gebracht.

"In einem Alter von über 65 Jahren muss man sich darüber klar werden, dass man mit seinen Kräften sorgsamer umgehen soll und auf seine Gesundheit achten muss", so der Mittelstandspolitiker in seiner Erklärung. Er spricht von einer "schönen, zeitaufwändigen, jedoch auch einer sehr interessanten Zeit", die er nicht missen möchte.

Landrat Christian Bernreiter bedauert den Rückzug seines langjährigen ersten Stellvertreters Peter Erl von seinem Amt zum 13. Dezember außerordentlich: "Seine Gründe sind nachvollziehbar und muss ich, so leid es mir tut, akzeptieren. Nichts geht über die Gesundheit und die Familie!" Bernreiter dankt Peter Erl für die mehr als 13-jährige erfolgreiche Zusammenarbeit: "Peter Erl war immer zu hundert Prozent loyal! Ich konnte mich zu jeder Tages- und Nachtzeit auf ihn verlassen. Viele Projekte haben wir gemeinsam auf den Weg gebracht."