Deggendorf

Weitreichende Maßnahmen gegen Coronavirus


Die Stadt Deggendorf hat am Freitag eine ganze Reihe von Maßnahmen verkündet, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. (Symbolbild)

Die Stadt Deggendorf hat am Freitag eine ganze Reihe von Maßnahmen verkündet, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sagt die Stadt Deggendorf diverse Veranstaltungen ab und schließt unter anderem die Museen und die Stadtbibliothek. Oberbürgermeister Dr. Christian Moser spricht von der "größten bekannten Bewährungsprobe seit 70 Jahren".

Im Freistaat Bayern werden ab Montag alle Schulen und Kindertageseinrichtungen bis voraus­sichtlich Ende der Osterferien geschlossen und im Bereich der Pflege- und Alteneinrichtungen Einschränkungen getroffen. Oberbürgermeister Dr. Christian Moser wird zum Schutz der Deggendorfer Bevölkerung weitere Einrichtungen, die soziale Kontakte und damit das Infektionsrisiko erhöhen, schließen. "Der Coronavirus ist für die Gesellschaft eine Bewährungsprobe, die wir nur gemeinsam meistern können" begründete der OB die Stadtentscheidung zu Schließungen. Damit sich die Verbreitung verlangsamt, hat sich die Stadt entschlossen, folgende Einrichtungen ab Montag, 16. März, bis zum Ende der Osterferien zu schließen:

  • Museen der Stadt Deggendorf
  • Stadtbibliothek
  • Jugendcenter 4You
  • Eisstadion
  • Kleiderladen.

Nachdem der Freistaat für die Schulen ein Betretungsverbot ausgesprochen hat, wird die Stadt ebenso alle Turnhallen für den Vereinssport sperren. Das Ganzjahresbad elypso wird den Betrieb ab Samstag, 14. März, einstellen. Das Elisabethenheim als Alten- und Pflegeeinrichtung betrifft das Besuchsverbot uneingeschränkt.

Im Sinne des besonderen Schutzes der Seniorinnen und Senioren empfiehlt die Stadt den Vereinen und Organisationen, ebenso auf alle Veranstaltungen zu verzichten und nicht nur die heute festgelegte Grenze von 100 Teilnehmern zu beachten. Alle Veranstaltungen, die die Stadt Deggendorf selbst ausrichtet, werden nicht stattfinden.

Um die Versorgung der schwächsten Teile in der Gesellschaft zu gewährleisten, wird die Deggendorfer Tafel den Betrieb aufrecht erhalten. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hält eine Telefon-Hotline für Bürgerinnen und Bürger bereit. Sie lautet 09131/6808 - 5101. Die Stadt Deggendorf organisiert gerade mit Hochdruck eine Hotline für die Deggendorfer Bürgerinnen und Bürger, die sicher ab Anfang nächster Woche erreichbar sein wird.

Auch die Deggendorfer Wirtschaft ist nicht alleine. Die städtische Wirtschaftsförderung ist für alle Unternehmen da und jederzeit Ansprechpartner in schwierigen Situationen. "Wir lassen niemanden alleine" erklärt Oberbürgermeister Dr. Moser. Er mahnt trotz der schwierigen Situation zur Ruhe und Besonnenheit. "Diese weltweite Pandemie ist die größte bekannte Bewährungsprobe seit 70 Jahren, die uns alle vor besondere Herausforderungen stellt, die wir alle gemeinsam bewältigen müssen. Wir müssen an die denken, die unsere Hilfe brauchen. Wir werden niemanden alleine lassen. Als Stadtverwaltung sind wir für unsere Bürgerinnen und Bürger da. Dennoch wird gebeten, alle Behördengänge auf das Notwendigste zu reduzieren oder telefonisch zu erledigen."