"Zu viele Familiengeschichten. Es fehlt der harte politische Kommentar." Sagte Leserin "A", die mir beim Schneeräumen über den Weg lief. "Bitte mehr über den gemeinsamen Alltag unter einem Dach. So lebensnah. Aus dem richtigen Leben gegriffen", erklärte Leser "B" an der Kühltheke im Supermarkt. Berichtigung. Journalismus fordert Korrektheit. Das Gespräch fand im Fünf-Meter-Sicherheitsabstand, irgendwo zwischen Pizzaangebot und Obstparadies, statt. Lautstark, nicht aus der Erregung heraus, sondern der Entfernung geschuldet. Was lernen wir daraus: Es gibt nicht den Leser oder die Leserin.