Kolumne

Anmerkungen

Über eines der letzten großen Abenteuer des Alltags


Es gibt Dinge im Leben, die immer eine gewisse Magie behalten - ein Kinobesuch gehört definitiv dazu. Kaum ein anderer Ort schafft es, uns so schnell aus unserem Alltag zu reißen und uns in fremde Welten zu entführen. Zu Beginn dieser stehen aber erst Trailer für Filme, die man wahrscheinlich nie sehen wird, und dann natürlich die lokalen Kinowerbungen. Herrlich schlecht produziert, aber genau das macht ihren Charme aus. Der Film geht los und man taucht endlich richtig in die Handlung ein, als (natürlich) jemand sein Handy checkt. Ein blendendes Licht im Augenwinkel, das jegliche Immersion zerstört. Und als wäre das nicht genug, beginnt auf der anderen Seite jemand, mit Popcorn und Cola in der Größe kleiner Planschbecken ausgestattet, einen Monolog darüber zu führen, wie dieser Schauspieler ja "wirklich überschätzt" sei. Kinoetikette ist ein Mysterium. Wer gegen sie verstößt, wird heimlich verflucht, aber nur selten konfrontiert und auch die Handlung der Filme ist manchmal wenig zufriedenstellend. Groß und lange angepriesen, treibt einen das künstlerische Verständnis mancher Regisseure wiederkehrend in den Wahnsinn.

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat