Ein betrunkener Jugendlicher aus Pilsting wurde in der Nacht auf Sonntag gleich zweimal zum Fall für die Landauer Polizei.

Es begann alles mit einer Routine-Kontrolle: Gegen 3.45 Uhr wurde eine Polizeistreife in Pilsting auf den 15-Jährigen und einen 17 Jahre alten Kameraden aufmerksam. Beide machten einen sehr betrunkenen Eindruck und sollten deswegen überprüft werden. Der 15-Jährige gab dabei zunächst falsche Personalien an - offenbar wollte er damit den Eindruck erwecken, bereits volljährig zu sein. Die Beamten ließen sich aber nicht täuschen und so räumten die beiden Jugendlichen schließlich ihr richtiges Alter ein. Im Anschluss wurden beide von der Streife an die verständigte Mutter des 15-Jährigen übergeben.

Damit hätte die Angelegenheit eigentlich erledigt sein können. Doch bereits um kurz nach 4 Uhr musste die Mutter des Jungen erneut die Polizei verständigen. Ihr Sohn sei soeben wieder aus dem Haus gegangen - und habe außerdem eine Pistole dabei gehabt. Ob es sich um eine Spielzeugwaffe oder eine echte Pistole handelte, konnte die Frau nicht sicher sagen. Die Streife machte sich deswegen erneut auf die Suche nach dem Unruhestifter. Er konnte ganz in der Nähe angetroffen werden und nahm beim Anblick der Beamten sofort Reißaus. Die Waffe warf er in ein angrenzendes Grundstück. Sein Fluchtversuch war jedoch vergeblich: Der renitente 15-Jährige wurde von den Polizisten in Gewahrsam genommen und mit auf die Polizeidienststelle gebracht, wo er den Rest der Nacht verbringen durfte. Bei der Waffe, die er bei sich gehabt hatte, handelt es sich um eine sogenannte Anscheinswaffe, die von echten Schusswaffen kaum zu unterscheiden ist. Gegen den jugendlichen wurde ein entsprechendes Ermittlungsverfahren eingeleitet.