Umweltgefahr
Bis zu 2.000 Liter Diesel in Landau ausgetreten
14. März 2024, 7:40 Uhr aktualisiert am 14. März 2024, 7:40 Uhr
1.000 bis 2.000 Liter Diesel sind in der Nacht zum Mittwoch aus dem Dieseltank eines landwirtschaftlichen Betriebes im östlichen Stadtgebiet von Landau ausgetreten. Es habe nicht verhindert werden können, dass Diesel unbekannter Menge in die Isar flussabwärts von Landau lief, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Die genauen Umstände des Austretens müssten noch ermittelt werden. Eine „Manipulation“ könne derzeit nicht ausgeschlossen werden, heißt es in der Meldung. Auf Nachfrage erklärte die Polizeiinspektion Landau, was damit gemeint ist: Die Besitzer des Tanks hätten den Verdacht geäußert, dass Unbefugte versucht haben, in der Nacht an ihrer privaten Zapfsäule zu tanken und dabei den Zapfhahn nicht wieder richtig eingehängt haben, sodass weiter unkontrolliert Diesel floss.
Die Stadtwerke Landau beauftragten eine Spezialfirma damit, den Diesel aus der Kanalisation und der Pumpstation Kleegarten/Zeholfing zu entfernen. Anschließend wurden die Kanäle gespült. So sei es laut Polizei gelungen, einen Großteil des ausgelaufenen Diesels zu binden.
itarbeiter der Stadtwerke haben zudem eine kleine Ölsperre errichtet, damit kein weiteres Öl in die Isar gelangen kann. Diese wurde am Donnerstag zur Sicherheit noch einmal erneuert, da die erste Sperre vollgesogen war, teilten die Stadtwerke auf Nachfrage mit.
Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf rund 30.000 Euro. Sie ermittelt wegen eines Falls des besonders schweren Diebstahls, wegen Sachbeschädigung und Gewässerverunreinigung. Schäden an der Isar hätten bislang jedoch nicht festgestellt werden können, teilte die Polizei mit.
Auch das Landratsamt Dingolfing-Landau ging auf Nachfrage am Donnerstag davon aus, dass der Zwischenfall keine Naturschäden verursacht hat. „Nach der sofortigen Einleitung von Maßnahmen der Stadtwerke Landau in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt in Form einer Öl-Sperre, sind keine Auswirkungen auf die Umwelt zu erwarten. Beim Diesel, der in die Isar floss, handelte es sich nur um eine sehr geringe Menge. Eine spätere Kontrolle ergab ebenfalls keine weiteren Schäden“, teilte ein Sprecher des Landratsamtes mit.