Für Mitarbeiter gelten Hygiene-Maßnahmen

BMW Dingolfing fährt Produktion erst am 11. Mai hoch


Von Redaktion idowa

BMW will das Autowerk Spartanburg in den USA und das Motorradwerk in Berlin nach wochenlangem Stillstand vom 4. Mai an schrittweise wieder hochfahren.

In Deutschland soll die Autoproduktion erst am 11. Mai im niederbayerischen Dingolfing wieder starten, ebenso in Mexiko, wie der Konzern am Freitag mitteilte. "Frühestens am 18. Mai" sollen dann die Autobauer im BMW-Stammwerk München, in Leipzig, Regensburg, im südafrikanischen Rosslyn und im Mini-Werk Oxford wieder an die Arbeit gehen - "je nach Marktentwicklung".

In München, Dingolfing, Regensburg und Leipzig sind annähernd 20.000 BMW-Mitarbeiter in Kurzarbeit. Mehrere Tausend Mitarbeiter hatten den Produktionsstopp für Umbauten in den Werken genutzt. Die BMW-Motorenwerke sollen zur Versorgung der Autowerke schon am kommenden Montag wieder starten.

Wegen der Schließung der Autohäuser in Europa und den USA und dem Einbruch der Nachfrage hatte BMW seine Autowerke in Europa, Südafrika und Mexiko Mitte März, in den USA Ende März heruntergefahren. Die Bänder am größten BMW-Standort Shenyang in China laufen seit Mitte Februar wieder.

Details zur Wiederaufnahme der Produktion in Dingolfing

Die Fahrzeugproduktion am Standort Dingolfing läuft in der Montage am 11. Mai mit der Frühschicht an, wie Pressesprecher Thomas Niedermeier auf idowa-Nachfrage mitteilte. Er erklärte: "Dabei werden wir zunächst einschichtig produzieren. In den vorgelagerten Technologien wie Presswerk, Karosseriebau und Lackiererei gelten ebenso wie für die Komponentenfertigung oder die Aftersales-Logistik aufgrund der Systembefüllung beziehungsweise der Versorgungsfunktion für das Produktionsnetzwerk und die Handelsorganisation abweichende Regelungen. Hier wird teilweise schon gearbeitet, teilweise erfolgt die Wiederaufnahme der Arbeit schon vor dem 11. Mai."

BMW hat in ihren Werken verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Sie kamen bereits in den Bereichen zum Einsatz, die nicht oder nur teilweise von der Produktionspause betroffen waren. Zum Wiederanlauf hat das Unternehmen die Maßnahmen erweitert. "Das Spektrum der Schutzmaßnahmen reicht dabei von der Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen bis zum Einsatz von Schutzmasken und der Umorganisation von Arbeitsinhalten und Schichtplänen in bestimmten Bereichen. Allein um die Abstandsregelungen einzuhalten, haben wir eine Vielzahl von Maßnahmen eingeführt", informierte Niedermeier. Der Pressesprecher nannte einige Beispiele. In den Werksbussen wird die Sitzordnung und die Reihenfolge für den Ein- und Ausstieg vorgegeben. Das Unternehmen bittet ihre Mitarbeiter, bereits in der Arbeitskleidung zum Betrieb zu kommen, um die Umkleiden zu entlasten. An schmalen Wegen werden für die Mitarbeiter "Fußgänger-Einbahnstraßenregelungen" eingeführt, vor allem beim Schichtwechsel. Die Pausenflächen werden dort erweitert, wo es nötig ist.

Die Sicherheitsmaßnahmen erfolgen laut Niedermeier in engem Austausch mit Experten des ärztlichen Gesundheitsdiensts sowie relevanter externer Behörden.

Auch in Regensburg wird Autoproduktion schrittweise hochgefahren

In Regensburg startet am 18. Mai die Fahrzeugproduktion im Einschichtbetrieb, wie Pressesprecher Eric Metzler vom Standort Regensburg auf idowa-Nachfrage mitteilte. Die Wiederaufnahme ist wie in Dingolfing an umfangreiche Hygiene- und Schutzmaßnahmen gebunden.