"Wertige Fassaden, die Blickfang sind"

Eichendorfer Marktrat spricht sich für Fortführung des Fassadenförderprogramms aus

Einstimmige Entscheidung


Ziel des Programms ist eine ansprechende Gestaltung des Marktkerns.

Ziel des Programms ist eine ansprechende Gestaltung des Marktkerns.

Einstimmig haben sich die Mitglieder des Marktgemeinderats in ihrer Sitzung am Donnerstagabend dafür ausgesprochen, das Fassadenprogramm im Rahmen der Städtebauförderung in Eichendorf ab 1. Januar bis auf Weiteres fortzuführen.

1999 hat der Marktgemeinderat beschlossen, ein solches Programm durchzuführen. 2012 wurde dessen Fortführung beschlossen. Dazu wurden Förderrichtlinien erlassen, die die Einzelheiten regeln. Der gemeindliche Zuschuss zu einer Sanierung beträgt 30 Prozent, wozu man aber von der Regierung von Niederbayern über das Städtebauförderprogramm wieder 60 Prozent Refinanzierung erhält. Ziel des Programms ist die ansprechende Gestaltung des Marktkerns - nicht nur des öffentlichen Raums, sondern auch der privaten Bereiche.

Vorgenommen wurde eine Abgrenzung der förderfähigen Gebäude und Fassaden in einem Plan. Der Geltungsbereich wurde anhand der Sanierungsbereiche festgelegt, damit die privaten Sanierungsmaßnahmen auf die öffentlichen abgestimmt sind - sodass nicht beispielsweise jemand fünf Jahre vor der eigentlichen Sanierung bereits Maßnahmen am Haus durchführt und später erneute Anpassungen erforderlich werden.

Die Fördergebiete könnten noch erweitert werden

Das Fördergebiet beschränkt sich auf einen Teilbereich der Pfarrgasse (Lorenz bis Sparkasse), auf die Straße "Zum Anger" und den "St. Martinsweg", des Weiteren umfasst es den bisherigen Kernbereich des Marktplatzes. Auch die Hinterhofbereiche wurden mit aufgenommen, soweit sie vom öffentlichen Raum her einzusehen sind. Spätere Fortschreibungen und Erweiterungen können, abhängig von den weiteren Sanierungsabschnitten (etwa Oberanger), erfolgen.

Alles in allem werde das Programm "sehr positiv" bewertet, bilanzierte Bürgermeister Josef Beham, "weil man dadurch verschiedene Eigentümer dazu animieren konnte, überhaupt eine Sanierung und Gestaltung in Angriff zu nehmen. Damit wurde das Ortsbild des zentralen Orts Eichendorf wesentlich verschönert und aufgewertet."

Insgesamt wurde bisher durch 37 Anträge eine Investitionssumme von 635.533 Euro ausgelöst, wozu der Markt Zuschüsse in Höhe von 128.811 Euro auszahlte, aber wieder 98.565 Euro vom Freistaat Bayern erhielt, rechnete der Bürgermeister vor. "Der Markt Eichendorf hat lediglich 50.653 Euro Eigenmittel beigesteuert." Von den Sanierungen hätten größtenteils auch die heimischen Handwerksbetriebe profitiert.

"Für den einen oder anderen Grundstückseigentümer ist dieses Programm vielleicht ein Anreiz - schließlich wollen wir bei uns im Markt im Idealfall wertige Fassaden haben, die ein Blickfang sind", hofft Bürgermeister Josef Beham.

Fördervoraussetzungen (Auszug)

• Das Gebäude liegt im Geltungsbreich der Sanierungssatzung.
• Die Gestaltung entspricht den Vorgaben und Grundsätzen der Städtebauförderung, die Richtlinien für die Förderung werden eingehalten.

• Die Fassadengestaltung wird vorher mit dem Markt abgestimmt.

• Der Förderantrag ist rechtzeitig beim Markt einzureichen.

• Die Vergabebestimmungen werden eingehalten - etwa mindestens drei Angebote eingeholt.

• Die Leistungen dürfen erst nach der förderrechtlichen Genehmigung durch den Markt Eichendorf vergeben werden.

• Die Obergrenze des Förderbetrags soll wie bisher bei 25.000 Euro belassen werden.