Landau

Endlich wieder ein Dach über dem Kopf


Endlich haben Christa Kinskofer (64) und ihr Sohn Erich wieder ein Dach über dem Kopf. Nur zwei Räume blieben vom Feuer verschont.(Foto: C. Eberl)

Endlich haben Christa Kinskofer (64) und ihr Sohn Erich wieder ein Dach über dem Kopf. Nur zwei Räume blieben vom Feuer verschont.(Foto: C. Eberl)

Von Redaktion idowa

Landau. (cis) Es war ein sonniger Märztag, nichts deutete auf diese Katastrophe hin. Vor zwei Monaten geriet das Haus von Christa Kinskofer und ihrem Sohn Erich in Brand. Jetzt endlich kehrt langsam ein Lächeln auf die Lippen der 64-Jährigen zurück. Die Familie hat wieder ein Dach über dem Kopf. Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung hat gut getan, machte den beiden Hoffnung, dass alles wieder so wird wie früher. Nun soll eine behindertengerechte Dusche installiert werden und freiwillige Helfer wären nötig.

Am 22. März, in den Nachmittagsstunden, war ihr Haus in der Innenstadt in Brand geraten. Erich ((41) schien eingeschlossen, dabei macht er eigentlich nur Personen auf, die er gut kennt. Die Feuerwehr kennt er eben nicht. Sie konnten ihn zum Glück rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Flammen begannen damals immer stärker aus dem Dachstuhl zu lodern, griffen auf den oberen Stock und den benachbarten Stall über. Am Ende des Tages war fast das ganze Anwesen ausgebrannt. Nur die Küche und eine Wohnstube waren fast nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.

Inzwischen sind zwei Monate vergangen. Noch immer sind große Teile des Hausrates nicht ersetzt, fehlen Erinnerungsstücke, die einen immateriellen Wert hatten. Die beiden Pferde Tarek und Speedy blieben von den Flammen zum Glück verschont. Die Bürger hatten zu Spendenaktionen aufgerufen, im Altstadtcafé sammelte Stadträtin Barbara Kettl mit Geschäftsleuten des Gewerbevereins, so beispielsweise auch beim Teleprofi, bei Leeb und bei Wegmann. Eine Fotoaktion von Mon Ami und Kökeny-Raster half ein wenig weiter. Und vor allem der juristische Beistand des Lions Clubs war hilfreich. Denn für Christa Kinskofer waren allerlei behördliche und versicherungsrechtliche Angelegenheiten zu klären.

"Fünf Wochen konnten wir beim Brunner Karl wohnen", ist Christa Kinskofer froh. Man kennt sich vom SSC, sie ist von Beginn an bei den Schwimmern dabei gewesen. Auch von ihrem Arbeitgeber Mann+Hummel erhielt die 64-Jährige Unterstützung und erfuhr Wohlwollen. 38 Jahre ist sie dort beschäftigt.

Dieser Brand, niemandem wünscht man eine solche Katastrophe. Vom Brandschaden einmal abgesehen, ist auch durch die Löscharbeiten vieles zu Bruch gegangen. Inzwischen haben die Handwerker das Feld übernommen. Das Obergeschoss wird renoviert. Ein neues Dach muss drauf und die Decke zum Obergeschoss repariert werden. Noch immer bemerkt man leichten Brandgeruch. Aber im Innenhof wird von Grund auf aufgebaut. Noch ist die Landauerin auf die Hilfe und das Wohlwollen ihrer Mitmenschen angewiesen, bis die Marathonläuferin und ihr ebenfalls lauffreudiger behinderter Sohn wieder vollständig auf eigenen Beinen stehen können.

Im Zuge der Renovierungsarbeiten soll eine behindertengerechte Dusche eingebaut werden. Einen Zuschuss von der Krankenkasse gibt es. Und auch die Firma Elsberger hilft mit Fliesen weiter. Nun fehlt es an Handwerkern, die der in Not geratenen Familie weiter helfen könnten.

Der Raum muss isoliert, die Fliesen müssen verlegt werden. Und vielleicht meldet sich hier ein bereitwilliger fleißiger Helfer, der unentgeltlich einspringt. Freiwillige vermittelt die Landauer Zeitung bei Interesse gerne weiter.