Landau

Falscher Gewinn, falsche Polizei: Dreiste Betrugsmasche


Die Masche ist an sich nicht gerade neu, die dabei angewendeten Tricks werden jedoch immer variantenreicher. Diesmal versuchten Betrüger ihr Glück bei einem 47-jährigen Mann in Wallersdorf (Kreis Dingolfing-Landau). Allerdings bissen sie bei ihrem auserwählten Opfer auf Granit. (Symbolbild)

Die Masche ist an sich nicht gerade neu, die dabei angewendeten Tricks werden jedoch immer variantenreicher. Diesmal versuchten Betrüger ihr Glück bei einem 47-jährigen Mann in Wallersdorf (Kreis Dingolfing-Landau). Allerdings bissen sie bei ihrem auserwählten Opfer auf Granit. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die Masche ist an sich nicht gerade neu, die dabei angewendeten Tricks werden jedoch immer variantenreicher. Diesmal versuchten Betrüger ihr Glück bei einem 47-jährigen Mann in Wallersdorf (Kreis Dingolfing-Landau). Allerdings bissen sie bei ihrem auserwählten Opfer auf Granit.

Am Samstag, 11. Februar, wurde der 47-jährige Mann zu Hause angerufen. Am anderen Ende der Leitung gratulierte ihm ein unbekannter Mann zum Gewinn von 29.000 Euro. Zu schön, um wahr zu sein. So auch in diesem Fall. Denn der Wallersdorfer hatte noch nicht mal an einem Gewinnspiel teilgenommen. Dementsprechend misstrauisch reagierte er zum Glück auch und bohrte immer weiter nach, wie er denn zu diesem unverhofften Gewinn gekommen sei. Gebetsmühlenartig versicherte ihm der Gewinnüberbringer, dass alles mit rechten Dingen zugehen würde, doch die Sache hatte wie immer selbstredend einen Haken.

Bevor es zur Auszahlung der versprochenen 29.000 Euro kommen könne, solle der Wallersdorfer 400 Euro per Western Union überweisen, meinte der Anrufer. Doch das vermeintliche Opfer hatte den Braten längst gerochen und stellte immer wieder kritische Fragen. Außerdem wollte er all dies erst mit der örtlichen Polizei abklären. Der Anrufer versicherte ihm daraufhin, dass dies natürlich kein Problem sei und beendete das Telefonat.

Kurz darauf läutete das Telefon des 47-jährigen Mannes erneut. Auf dem Display erschien diesmal die Nummer der Polizeiinspektion Landau/Isar. Auch in diesem Telefonat wurde der Schein gewahrt und dem Mann versichert, dass mit diesem Gewinnspiel alles in Ordnung sei. Natürlich war aber kein echter Polizeibeamter am Telefon. Dies wurde bei der späteren Anzeigenerstattung ermittelt.

Vielmehr handelte es sich bei diesem Trick um das sogenannte "Call ID Spoofing". Dabei werden technische Möglichkeiten zur Verschleierung des Anrufes genutzt, um im Rahmen der Internettelefonie verschiedenste Telefonnummern vorzutäuschen - in diesem Fall, die Nummer der Polizeiinspektion Landau/Isar.

Der 47-jährige Wallersdorfer begegnete dem Ganzen zum Glück von Anfang an mit der nötigen Skepsis. Er überwies kein Geld und reagierte auf weitere Anrufe nicht mehr.

Doch wie kann man sich derartige Betrüger noch schneller vom Leib halten? "Im Zweifel sollte man dem Anrufer mitteilen, dass man ihn unter der angezeigten Rufnummer gleich nochmal zurückruft. Das reicht meistens schon als Abschreckung, denn ein Rückruf ist meist nicht möglich", empfiehlt Polizeisprecher Kai Kreilinger von der PI Landau/Isar.