BMW-Versorgungszentrum

Ist Wallersdorf aus dem Rennen?


BMW sucht über Investoren eine Fläche für ihr neues Versorgungszentrum (Symbolbild).

BMW sucht über Investoren eine Fläche für ihr neues Versorgungszentrum (Symbolbild).

Bei der Standortsuche für ein neues Versorgungszentrum von BMW scheint die Gemeinde Wallersdorf aus dem Rennen zu sein. Das Projekt ruht wohl seitens der betreffenden Immobiliengesellschaft, wie der Bürgermeister gegenüber idowa erläutert hat.

Seit Ende 2019 sind mehrere Investoren für den Automobilhersteller BMW auf der Suche nach einer Fläche für das geplante Versorgungszentrum, in dem BMW Kaufteile und Material für die Fertigung von Bauteilen im Werk in Dingolfing gelagert werden sollen. "Wir haben mehrere Angebote aus der Region erhalten und sondieren diese derzeit", sagt BMW-Pressesprecher Thomas Niedermeier.

Als möglicher Standort ist auch eine Fläche des sogenannten "Goldenen Feldes" an der Vierhöfener Straße in der Gemeinde Wallersdorf gehandelt worden, das der Immobiliengesellschaft DIBAG gehört. Der Gemeinderat stimmte im Februar für das Vorhaben. Es würde den Ort aufwerten und bis zu 180 Arbeitsplätze bringen, hieß es seitens der Gemeinde. Allerdings führte die Entscheidung zu kontroversen Diskussionen und Protesten. Anwohner, die sich schon vom Lastwagenverkehr durch das bestehende BMW-Logistikzentrum und weitere Logistikunternehmen geplagt fühlen, fürchteten ein noch höheres Verkehrsaufkommen. Auch den Verlust mehrerer Hektar Natur wollten viele nicht hinnehmen.

Seit der Corona-Krise ist es um das Vorhaben still geworden. BMW will sich nun in den kommenden Wochen für einen Standort entscheiden. Die Gegner aus der Gemeinde Wallersdorf scheinen nun aber ihrem Ziel deutlich näher zu kommen. "DIBAG lässt das Projekt ruhen", wie Bürgermeister Franz Aster am Montag im Gespräch mit idowa mitteilt. Hauptgrund seien die Proteste in der Vergangenheit. "Die Firma wird künftig in die Fläche investieren. Das soll in Gemeinschaft mit der Gemeinde erfolgen", sagt Aster. Am Abend möchte er die Information offiziell in der Marktratssitzung bekanntmachen. BMW äußert sich dazu nicht. "Die laufende Ausschreibung möchten wir aktuell nicht weiter kommentieren", teilt Niedermeier mit.

Was mit einer anderen Fläche am "Goldenen Feld" passieren wird, ist mittlerweile bekannt. Dem Bürgermeister zufolge soll ein Gemeindebürger entlang der A92 eine Photovoltaikanlage bauen. Die Fläche liegt etwa 300 Meter von dem DIBAG-Gelände entfernt.