Trauerfeier
Landau nimmt Abschied von seinem Baumeister Franz Hartl
16. Januar 2025, 18:46 Uhr
Am Katzenberg in Landau wurde Franz Hartl am 16. Oktober 1946 geboren - und dort starb er auch am 9. Januar dieses Jahres im Alter von 78 Jahren. "Tatsächlich war er mit Leib und Seele Landauer" würdigte Stadtpfarrer August Lindmeier den ehemaligen und langjährigen Stadtbaumeister am Donnerstag bei einem Trauergottesdienst.
Unter den zahlreichen Trauergästen waren auch alle drei Altbürgermeister, Jürgen Stadler, Josef Brunner und Helmut Steininger sowie der amtierende Bürgermeister Matthias Kohlmayer. Außerdem waren neben Angehörigen, Freunden und Weggefährten auch Mitarbeiter der Stadtverwaltung, amtierende und ehemalige Stadträte in der Stadtpfarrkirche Sankt Maria, um sich von Franz Hartl zu verabschieden und ihm die letzte Ehre zu erweisen.
Bauprojekte prägen Stadtbild bis heute
Am 1. Juli 1978 wurde Hartl, der mit sechs Geschwistern in einer Landwirtschaft aufgewachsen war, zum Stadtbaumeister der Stadt Landau. 33 Jahre lang, bis zum Ruhestand im Jahr 2011, hatte er dieses Amt inne. "Er war sehr geschätzt, stets freundlich und hatte einen guten Umgang mit den Mitarbeitern, sagte Pfarrer Lindmeier.
Die Projekte, die Hartl in seiner Zeit als Stadtbaumeister begleitete, prägen die Stadt bis heute: Während seiner Amtszeit wurden der Spitalplatz und der Obere Stadtplatz neugestaltet sowie der Marienplatz umgebaut. Die Rathauserweiterung, der Bau des Feuerwehrgerätehauses, der Dreifachturnhalle, der Parkgaragen und der Stadthalle fallen ebenfalls alle in Harts Amtszeit. Er habe diese Projekte mit Herzblut begleitet, hatte ihn die Stadt in einem Nachruf gewürdigt. "Er war wirklich mit Leib und Seele Baumeister", sagte am Donnerstag auch Pfarrer Lindmeier.
Das galt auch für sein eigenes Haus, das Hartl zusammen mit seiner Frau Lydia 1972 in Eigenregie erbaute. "Er war ein häuslicher Mensch, ein guter Ehemann und Vater", sagte Lindmeier über den Stadtbaumeister. Hartl spielte gerne Schafkopf, mochte das Wandern und Reisen, etwa nach Südtirol, und trug viele Jahre lang den Lautsprecher für die Wallfahrt nach Altötting, zählte der Pfarrer außerdem auf. Ein Schicksalsschlag war für das Ehepaar Hartl, als ihr einziger Sohn Roland vor zwei Jahren im Alter von 52 Jahren starb.
Nach dem Trauergottesdienst wurde Franz Hartl in einem Urnengrab auf dem Friedhof Heilig Kreuz beigesetzt. Sein Andenken bleibt in Landau allgegenwärtig.