Mehrere Durchsuchungen
Polizei deckt gefälschte Impfausweise in Niederbayern auf
2. Februar 2022, 11:03 Uhr aktualisiert am 3. April 2023, 10:33 Uhr
Die Polizei hat in Dingolfing, Mamming, Pilsting und in den Landkreisen Rottal-Inn und Passau Wohnungen und Geschäftsräume von mehreren Menschen durchsucht, die sich gefälschte Impfnachweise besorgt haben sollen.
Nach Angaben der Polizei verdächtigen die Ermittler einen 48-Jährigen aus dem Gemeindebereich Mamming, dass er in einer Apotheke in Landau einen gefälschten Impfnachweis vorgelegt und anschließend ein digitales Impfzertifikat erhalten haben soll. Zudem beschuldigen sie eine 34-Jährige aus dem Gemeindebereich Pilsting vor, dass sie Ende November bei einer Polizeikontrolle in einem Lokal ein gefälschtes Impfzertifikat über Erst- und Zweitimpfung vorgelegt haben soll. Bei der Durchsuchung der Wohnung der Frau bestätigte sich der Vorwurf. Die Beamten beschlagnahmten die gefälschte Impfbescheinigung, die jeweiligen digitalen Impfzertifikate und die Mobiltelefone der Frau und des 48-jährigen Gastronom.
Auch in den Landkreisen Rottal-Inn und Passau wurden die Ermittler fündig. Eine 17-Jährige zeigte Ende November in einer Apotheke in Pocking einen gefälschten Impfausweis vor, um das digitale Impfzertifikat zu erhalten. Mitte Dezember legte eine 16-Jährige in einer Apotheke in Eggenfelden ihren Impfpass mit mutmaßlich gefälschten Impfaufklebern vor. In Aidenbach wollte ein 41-Jähriger in einer Apotheke seinen Impfstatus fälschen. Der Schwindel flog unter anderem auf, weil am Tag der eingetragenen Erstimpfung das betreffende Impfzentrum geschlossen war.
Die Polizei warnt davor, den Impfausweis zu fälschen. Wer unrichtige Dokumente nutzt oder ausstellt, kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder mit einer Geldstrafe geahndet werden.