Land unter in Pilsting

Volksfest evakuiert – Zeltgottesdienst entfällt


Ein Unwetter machte den Feiernden auf dem Pilstinger Volksfest einen Strich durch die Rechnung.

Ein Unwetter machte den Feiernden auf dem Pilstinger Volksfest einen Strich durch die Rechnung.

Von Sabrina Melis

Am späten Sonntagnachmittag ist eine Gewitterfront über den Markt Pilsting gezogen. Abgerissene Äste, umgeworfene Bäume, ein schiefer Maibaum und Schindeln, die vom Kirchendach flogen, sind nur ein Teil der Schäden - der andere zeigte sich auf dem Festplatz des Pfingstvolksfestes.

Das Zelt ist leer, die Gäste in die EC-Halle, in die alte TSV-Turnhalle und das Pfarrheim evakuiert. Feierwütige sind bekanntlich kaum im Zaum zu halten - trotzdem ist es der Landauer Polizei, den Security-Mitarbeitern und der Freiwilligen Feuerwehr bei der Evakuierung gegen 19 Uhr am Sonntagabend gut gelungen. Ebenfalls nicht hilfreich: Der sichtlich hohe Alkoholpegel und die vielen, immer gleichen Fragen: "Wann wird das Zelt wieder aufgemacht?" und "Wo feiern wir jetzt weiter?" Die Antwort jedes Mal: Nicht im Zelt - denn das blieb am Sonntagabend gesperrt.

Dabei war alles so gemütlich losgegangen am Pfingstsonntag: Beim Frühschoppen sorgten die Klosterhofmusikanten für Stimmung, am Marktplatz war verkaufsoffener Sonntag. Dann kam der Sturm mit voller Wucht: Rund um den Festplatz spielten sich chaotische Szenen ab, während die Partyband VoiGams versuchte, die Besucher bei Laune zu halten. Doch das Unwetter kannte kein Erbarmen, hob sogar einzelne Zeltstangen an. Besucher versuchten sie festzuhalten, dabei soll nach ersten Erkenntnissen ein Gast gestürzt sein und sich das Bein gebrochen haben.

Eine hochschwangere Frau konnte mit dem Rettungsdienst zur Geburt rechtzeitig ins Klinikum Dingolfing gebracht werden. Die Festgäste des Zeltes mit circa 2.800 Plätzen fanden Unterschlupf in der ehemaligen TSV-Turnhalle, im EC-Vereinsheim und im Pfarrheim der Pfarreiengemeinschaft Pilsting/Großköllnbach. Helfer vom BRK, der Freiwilligen Feuerwehr Pilsting mit Kreisbrandmeister Andreas Miller und der Polizeiinspektion Landau brachten die Gäste schnellstmöglich in Sicherheit und die Situation unter Kontrolle. Nach und nach gelang es, die Gäste vom Festplatz wegzubringen. Viele holten ihre Angehörigen per Auto vom Festplatz ab, dabei kam es zu Staus und Verkehrsbehinderungen.

Die beiden Bürgermeister Martin Hiergeist und Hans Weichselgartner machten sich zusammen mit den Helfern und der Polizei ein Bild von der Lage und besprachen mit den Verantwortlichen das weitere Vorgehen. Aus Sicherheitsgründen - das Zelt hat offenbar Schäden erlitten - soll der Gottesdienst am Montagvormittag nicht stattfinden, so der Stand der Informationen am späten Sonntag. Genaue Schadenshöhen sind noch nicht bekannt.

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Ein Unwetter machte den Feiernden auf dem Pilstinger Volksfest einen Strich durch die Rechnung.

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