Landkreis Landshut

Bruckberg ebnet BMW den Weg: Jetzt ist der Großkonzern am Zug


Siedelt sich BMW (hier im Bild, das Werk Dingolfing) in Bruckberg an? (Foto: BMW)

Siedelt sich BMW (hier im Bild, das Werk Dingolfing) in Bruckberg an? (Foto: BMW)

Von Redaktion idowa

Die Gemeinde Bruckberg ist in der glücklichen Lage, in der Nähe der Grenze zur Stadt Landshut über ein großes Industriegebiet zu verfügen. Nur fehlen bisher die ganz großen Investoren. Das könnte sich ändern, denn am Dientagabend stand bei der Gemeinderatssitzung im Bruckberger Rathaus eine Änderung des Bebauungs- und Grünordnungsplans durch Deckblatt Nummer 2 auf der Tagesordnung. Eigentlich eine unspektakuläre Entscheidung, wenn nicht das Gerücht, dass sich BMW in der Nähe zur Stadt ansiedeln möchte, hartnäckig die Runde machen würde. Bei der Sitzung war zwar mit keinem Wort von der großen Automobilfirma die Rede, doch alle Gemeinderäte wussten, um wen es ging.

Bürgermeister Wilhelm Hutzenthaler sprach von einem großen Betrieb, der seinen Namen nicht nennen möchte. Doch das sei die Entscheidung der Firma. Sie möchte deshalb nicht genannt werden, weil die Sache noch nicht in trockenen Tüchern ist, versuchte der Gemeindechef eine Interpretation. Dies ist wohl auch der Grund, weshalb bei der Sitzung kein Vertreter von BMW gesichtet wurde.

Der zu ändernde Bebauungs- und Grünordnungsplan sieht im nördlichen Bereich des Industriegebietes ein großes Grundstück mit 20 Hektar vor. In diesem Bereich wäre laut Diplom-Ingenieur Christian Loibl, Inhaber des Büros Planteam in Landshut, auch ein Gleisanschluss möglich. Hinzukommen eine mittlere und eine kleinere Fläche mit 3,16 beziehungsweise 1,36 Hektar. "Damit haben potenzielle Investoren einen großen Spielraum", gab der Experte zu verstehen. Insgesamt sind im öffentlichen Naturraum Ausgleichsflächen von 3,22 Hektar zu schaffen. "Wir haben keinerlei Sicherheit, dass ein Großinvestor zuschlägt", betonte Bürgermeister Wilhelm Hutzenthaler. Wenn einer kommt, sei es gut, wenn nicht, werde man sich etwas anderes überlegen müssen.

Zunächst muss das Verfahren, das länger laufen wird, abgewartet werden. Bis zum Satzungsbeschluss hat die Gemeinde das Hoheitsrecht, sprich bis zu diesem Zeitpunkt könnte sie ihre Entscheidung rückgängig machen.

Sollte sich BMW tatsächlich in der Gemeinde Bruckberg ansiedeln, ist derzeit noch unklar, in welcher Form das passieren wird.