Landshuter Zeitung
Eppeneder: Vorwürfe infam
26. April 2012, 8:28 Uhr aktualisiert am 26. April 2012, 8:28 Uhr
Landshut. In einer schriftlich abgegebenen "persönlichen Erklärung" hat Landrat Josef Eppeneder am Mittwoch festgestellt, dass er im Zusammenhang mit der umstrittenen Anmietung von zwei Asylbewerber-Unterkünften, die zwei seiner Kinder gehören, "meine Pflichten als Landrat nachprüfbar korrekt erfüllt" habe. Die gegen ihn und seine Familie erhobenen Vorwürfe entbehrten deshalb nicht nur jeder Grundlage, sondern seien "sogar infam" und würden jeder ehrlichen Auseinandersetzung mit der Sache der menschenwürdigen Unterbringung von Asylbewerbern in Privatunterkünften widersprechen.
Eppeneder ist Vater von drei erwachsenen Kindern. Als Landrat habe er "zu keinem Zeitpunkt Einfluss auf den Erwerb von Immobilien meiner Kinder ausgeübt beziehungsweise gehabt". Richtig sei, dass zwei seiner Kinder gemeinsam Immobilien besitzen. Ihnen sei aufgrund von Presseberichten bekannt gewesen, dass das Landratsamt private Unterkünfte für Asylbewerber suche. "Allein sie haben daraufhin der zuständigen Abteilung im Landratsamt Landshut angeboten, in ihre Immobilien in Wörth und Vilsbiburg vorübergehend Asylbewerber aufzunehmen", betont Eppeneder. Keinen der Verträge, die seine Kinder betreffen, habe er selbst unterschrieben.
Die Eignung der angebotenen Immobilien sei vom Landratsamt anhand eines Kriterienkatalogs des bayerischen Sozialministeriums überprüft worden. Laut Eppeneder ist auch der zuständige Abteilungsleiter der Regierung von Niederbayern zu der Ansicht gekommen, dass "keine Veranlassung" bestehe, rechtsaufsichtlich oder dienstrechtlich tätig zu werden. -mü-