Das war mal wieder nichts! Trotz 3:0-Führung unterliegt der EV Landshut in Bayreuth mit 3:5.

668 Zuschauer erlebten mit, wie der EHC Bayreuth einen 0:3-Rückstand in einen 5:3-Sieg verwandelten. Die Niederbayern konnten mit fast dem ganzen Kader antreten, einzig Ludwig Wild und Kyle Doyle fehlten. Max Engbrecht bekam vom Coach, wie schon in den Spielen zuvor, das Vertrauen ausgesprochen und hütete das Tor.

Gleich zum Auftakt tauchten die Hausherren mit einer Doppelgelegenheit durch den Ex-Landshuter Marcus Marsall gefährlich vor Englbrecht auf, der die Situation bereinigen konnte (1.). Mit der ersten Chance für den EVL fiel sogleich die Führung (2.). Patrick Jarrett tauchte frei vor Julian Bädermann auf, nachdem es beim Gegener einen Wechselfehler gab. Nach einer Strafe gegen Robert Peleikis hieß es erstmals Powerplay für die Niederbayern. Kapital daraus konnte nicht geschlagen werden. Dass es im Eishockey auch mal hart zugeht, bewiesen Markus Eberhardt und Robert Peleikis, als sie sich einen Faustkampf lieferten. Beide wurden mit 2+2+10 Strafminuten für "übertriebene Härte" zum abkühlen geschickt (5.). Max Hofbauer hätte in der 9. bzw. 11. Minute die Führung ausbauen können, doch zuerst verzog er und anschließend fand er in Bädermann seinen Meister. Einen Schuss von Daniel Sevo parierte Englbrecht mit der Fanghand (13.). Eine Unterzahl - verursacht durch Philipp Michl - konnte schadlos überstanden werden (ebenfalls 13.). Jan Pavlu fand ebenfalls kein Durchkommen gegen Englbrecht (31.).

In der Anfangsphase des zweiten Drittels setzte Fedor Kalupaylo nach tollem Solo das erste Zeichen für seine Mannschaft und wurde dabei von Philpp Michl gefoult (23.). Max Forster ließ sich von diesem personellen Nachteil nicht davon abhalten, einen Konter zu setzen und wurde erst kurz vor Vollendung gestoppt. Der Junge Landshuter Keeper Englbrecht konnte sich gegen Michal Bartosch, Ivan Kolozvary (25.) und zweimal Dennis Thielsch auszeichnen (27.). Sekunden nach seiner letzten Rettungstat klingelte es dann auf der anderen Seite. Jackson Kuhn durfte im Nachsetzen seinen ersten Treffer für die Isarstädter feiern. Kaum war wieder angepfiffen, jubelten wieder die Landshuter. Keeper Bädermann ließ abprallen und Michael Endraß netzte ein (28.). Jan Pavlu fand ebenfalls freistehend seinen Meister in Englbrecht (31.). Als Ondrej Pozivil für "Halten" draußen saß versenkte der Bayreuther Topscorer Bartosch einen Nachschuss zum 1:3. Bartosch war es auch, der den Puck nicht am schon geschlagenen Keeper vorbei in die leere Kiste brachte (39.)

Wieder nach einem Wechselfehler hatte der EVL die Chance auf den vierten und wohl vorentscheidenden Treffer (44.). Doch ein "Tiger" rettete mit einem Hechsprung. Goalie Bädermann konnte kurz darauf Patrick Jarrett stoppen. Ein weiteres niederbayrisches Powerplay blieb ungenutzt (45.). Beide Mannschaften mussten nun dem Tempo des Spiels Tribut zollen. Als wieder Philipp Michl in der Kühlbox saß, war es der ehemalige Meisterspieler Sebastian Busch, der seinen Mannen wieder Leben einhauchte (52.). Nach einem schnellen Angriff stand Ivan Kolozvary ungedeckt vor Englbrecht und überwand ihn zum Ausgleich (56.). Toni Krinner nahm dann seine Auszeit, um die Spieler auf die letzten Momente einzustimmen und ihnen eine Pause zu verschaffen. Viel zu helfen schien dies nicht. Michael Endraß verursachte 29 Sekunden vor Ende nochmal eine Unterzahl, die "Tigers" nahmen ihrerseits die zustehende Auszeit. Das Bully wurde gewonnen und Kolozvary markierte die erste Führung bei noch 18 zu spielenden Sekunden. Krinner opferte seinen Torwart für einen weiteren Feldspieler und Fedor Kalupaylo (im Nachwuchs ebenfalls für den EVL aktiv) schob ins leere Tor ein (60.).