Schlechter Scherz in Vilsheim

Fake-Anrufer alarmiert Polizei - und lässt dann Essen liefern


Beamte der PI Vilsbiburg wurden am Silvesterabend nach Vilsheim gerufen - angeblich wegen eines Notfalls. Der Alarm entpuppte sich jedoch als schlechter Scherz. (Symbolbild)

Beamte der PI Vilsbiburg wurden am Silvesterabend nach Vilsheim gerufen - angeblich wegen eines Notfalls. Der Alarm entpuppte sich jedoch als schlechter Scherz. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Über eine Notruf-App wurde die Polizei am Silvesterabend zu einer Wohnung in Vilsheim gerufen. Statt einem Notfall fand sie dort allerdings nur ratlose Lieferdienste vor.

Was war passiert? Gegen 21.30 Uhr ging bei der Vilsbiburger Polizei ein Notruf ein. Ein unbekannter Anrufer gab über eine Notrufapp an, mit einem Messer bedroht und in eine Abstellkammer gesperrt worden zu sein. Aufgrund dieser Schilderung rückten gleich mehrere Streifen zu der angegebenen Wohnung in der Rosenstraße in Vilsheim auf. Vor Ort konnten die Beamten allerdings nur eine sichtlich überraschte Familie antreffen. Zur Sicherheit wurde das Anwesen trotzdem durchsucht, es wurde allerdings niemand gefunden, der polizeilicher Hilfe bedurft hätte.

Als wäre das nicht schon ärgerlich genug, tauchten kurz nach den Beamten auch noch diverse Lieferdienste an der Adresse auf. Von Pizza über Sushi bis hin zu Feinkostspeisen war fast alles dabei. Insgesamt waren es laut den Beamten etwa zehn Fahrzeuge, welche nach und nach in der Wohnung eintrafen. Alle Fahrer gaben an, dass telefonisch Essen an diese Adresse bestellt worden sei. Auch davon wussten die Anwohner aber freilich nichts.

Die Nachforschungen der Polizei ergaben schließlich, dass die Telefonnummern, mit denen das Essen bestellt und der Notruf abgesetzt wurde, durch einen Nummerngenerator erzeugt wurden und somit nicht existieren. Es handelte sich offenbar um einen schlechten Scherz. Die PI Vilsbiburg hat nun Ermittlungen wegen des Missbrauchs von Notrufen sowie wegen Betruges aufgenommen.