Landkreis Landshut
Feuerwehr rettet Tiere und dann? Sabine Schneider schenkt ihnen Überlebenschance
11. September 2015, 8:33 Uhr aktualisiert am 11. September 2015, 8:33 Uhr
Brände, Unfälle, Hochwasser - man denkt an Unglücksszenarien wie diese, wenn die Feuerwehr ausrückt. Manches Mal aber sind die Ehrenamtlichen auch zu tierischen Einsätzen unterwegs: zu einer Katze, die sich nicht mehr von einem Dach traut, zu einem jungen Biber, der nicht in seinen Bau zurückfindet, oder zu frisch geschlüpften Enten, die in einem verwinkelten Innenhof festsitzen. Rund 50 bis 60 Tierrettungen pro Jahr zählt die Feuerwehr - und damit gar nicht so wenige.
Während die Besitzer von geretteten Katzen und Hunden meist schon sehnsüchtig auf ihr Tierchen warten, stellt sich bei anderen - vor allem bei Tieren, die verletzt sind oder kein Muttertier mehr haben - nach der Rettung häufig eine ganz andere Frage: Wohin mit ihnen?
So wie am 30. Juni, als die Feuerwehr in die Neustadt gerufen wurde. Dort hatte sich eine Entenmama einen ganz besonderen Platz für ihr Nest ausgesucht: Sie brütete neun Eier in einem Innenhof aus - in einem Efeu auf drei Metern Höhe. Mit ihren frisch geschlüpften Entlein wollte die Mutter dann in die Nähe eines Gewässers kommen - was sich in dem verwinkelten Innenhof allerdings schwierig gestaltete. Die Feuerwehr versuchte, die Küken samt Entenmutter einzufangen und ans Wasser zu bringen. Allerdings flog diese davon und kam nicht wieder.
Die Feuerwehr wandte sich an Sabine Schneider. Die Landshuterin ist ehrenamtliche Tierhelferin und kümmert sich seit vielen Jahrzehnten freiwillig um gefundene oder gerettete Wildtiere. Allein in diesem Jahr hat die gelernte Tierarzthelferin bereits rund 50 Tiere aufgenommen und aufgepäppelt. Auch bei der Entenfamilie aus der Neustadt lief alles optimal.
Info
Weitere Informationen gibt es unter www.tieren-helfen2014.jimdo.com. Sabine Schneider ist auch auf der Suche nach anderen engagierten Freiwilligen, die sich um Tiere kümmern wollen.