Landkreis Landshut
Grasdealer kommen mit milder Strafe davon
8. Dezember 2016, 17:06 Uhr aktualisiert am 8. Dezember 2016, 17:06 Uhr
Weil sie 2015 die Regionen Landshut, Vilsbiburg, Dingolfing und Straubing mit insgesamt 25 Kilogramm Marihuana aus Serbien versorgt haben, hat das Landgericht am Donnerstag zwei in Bayern lebende Serben zu Freiheitsstrafen von jeweils fünf Jahren und vier Monaten verurteilt.
Das milde Strafmaß haben der 25-jährige Semir D. und sein 30-jähriger Cousin Emir D. der Tatsache zu verdanken, dass sich die sechste Strafkammer nach sechs Hauptverhandlungstagen nicht von der Existenz einer Bande hatte überzeugen können. Entgegen der Anklage folgte sie in ihrem Urteil den Anträgen der Verteidigung. "Ein Rendezvous kann noch keine Bande sein", hatte Verteidiger Dr. Jan Bockemühl in seinem Plädoyer zu bedenken gegeben.
In rechtlicher Hinsicht bedarf es dreier Personen, um ein Bandengefüge verwirklicht zu haben. Im konkreten Fall wisse man über die Rolle des serbischen Landsmannes aber zu wenig, sagte Vorsitzender Richter Ralph Reiter in der Urteilsbegründung.
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