Dass man sich selbst nach den größten Hits sein Publikum immer wieder neu erspielen muss, zeigte am Sonntagnachmittag der Auftritt von "Donikkl" in der Sparkassen-Arena. Während 2012 noch mehr als 1000 Besucher das Mitmachkonzert in Landshut besucht hatten, kamen diesmal nur noch knapp 400 - die aber hatten offensichtlich einen Riesenspaß. Da machte es auch nichts, dass von der ursprünglichen Besetzung neben Sänger Andreas Donauer nur noch Erich der Koch am Schlagzeug übrig geblieben ist.

Vor mittlerweile 15 Jahren schrieb Donauer, der aus Kelheim kommt und eine Ausbildung zum Lehrer hinter sich hat, das "Fliegerlied". 2008 wurde es zum Bierzelthit. Heute ist es der weltweit am häufigsten gecoverte deutschsprachige Song. Und natürlich wurden auch am Sonntag wieder die Arme ausgebreitet, die Hände in die Höhe gestreckt und Tiger-Muckis gemacht, während Donauer "So ein schöner Tag" sang und überhaupt einen derart frischen und unverbrauchten Eindruck machte, als hätte er erst unlängst seine Liebe zur Bühne entdeckt. Abgesehen vom "Fliegerlied" gab's von "Donikkl" bewährtes Spaß-Geschraddel von Indie-Rock bis Ska, durchaus mit melancholischen Anklängen. Und irgendwann tanzten dann auch die Eltern mit. Das, was die "Sporfreunde Stiller" machen ist schließlich nichts anderes als "Donikkl" für 30-Jährige.

Neben Mitmach-Klassikern wie dem Kindergarten-Hit "Aram Sam Sam" waren in der Sparkassen-Arena auch Live-Premieren von neuen Songs des im Mai erscheinenden Albums "Einmal Party zum Mitnehmen, bitte!" zu hören - darunter das Lied vom Frosch, der sich nicht von Prinzessinnen küssen lassen will. Wobei "Donikkl" durchaus einen Sinn fürs Romantische hat. Nachdem es die Band nämlich schon so lange gebe, sagte Donauer nach dem Begrüßungssong, wolle er hiermit folgendes Angebot machen: Für alle Paare, die sich auf einem "Donikkl"-Konzert kennengelernt haben, wird die Band auf der Hochzeit spielen. Kostenlos natürlich. "So ein schöner Tag" als Hochzeits-Hit sozusagen. Bietet sich an.