Markträte aus Essenbach drohen mit Demonstrationen

Neuer Ärger zu Konverter-Standortsuche


Die Tennet-Mitarbeiter mussten sich in der Marktgemeinderatssitzung am Dienstag einigen Ärger anhören. Die Präsentation zeigt den Konverter Standort 2.

Die Tennet-Mitarbeiter mussten sich in der Marktgemeinderatssitzung am Dienstag einigen Ärger anhören. Die Präsentation zeigt den Konverter Standort 2.

Großer Ärger schlug den Tennet-Vertretern im Essenbacher Marktgemeinderat aus allen Fraktionen entgegen, als sie gekommen waren, um dem Gremium den aktuellen Sachstand zur Konverter-Standortsuche zu schildern. Grund für den Ärger: Es sind viel zu viele Fragen offen, doch der Konverter-Standort soll mit Biegen und Brechen festgelegt werden. "Verändert hat sich seit unserer letzten Vorstellung der Pläne nichts", so erklärten die Tennet-Mitarbeiter und ernteten dafür wütendes Schnauben vom Gremium. Das große Problem, das sich schon immer abzeichnete: Nicht alle Grundstückseigentümer wollen die Flächen für Standort 2 hergeben. Zu allem Übel kommen noch große zeitliche Risikofaktoren hinzu: Die dort gefundene Haselmaus müsste umgesiedelt werden (Dauer drei Jahre), der "Demo-Zaun" müsste versetzt werden (die atomrechtliche Genehmigung dafür würde Jahre dauern), und die Gemeinde Niederaichbach will nicht, dass die Gemeindestraße verlegt wird, und der Standort zu Nahe an Niederaichbach rückt. Deshalb werde nun Standort 3 und 4 geprüft. Aus allen Fraktionen kamen wütende Wortmeldungen. "Nichts ist festgelegt", so die Markträte, "nur den Standort für den Konverter den will man nun unbedingt festlegen". Weder der endgültige Korridor steht fest, noch die Spannungsebene - je nachdem ob es eine 320 oder eine 525-KV-Leitung werden soll, würde das nämlich unterschiedliche Ausmaße beim Konverter nach sich ziehen. Die Aussage, dass die Ausmaße für Standort 2 vielleicht auch viel geringer ausfallen könnten, tröstete die Markträte wenig. Denn ausgegangen werden muss vom "Worst Case", und wenn deshalb der Standort 2 nicht realisiert werden kann, nützt es auch nicht, wenn es im Nachhinein doch gegangen wäre.

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