Staatliches Bauamt Landshut
Rekord: 2021 fast 100 Millionen Euro investiert
14. Januar 2022, 11:53 Uhr aktualisiert am 14. Januar 2022, 12:18 Uhr
Fast 100 Millionen Euro - dieses Rekordvolumen hat das Staatliche Bauamt Landshut im abgelaufenen Jahr mit regionalen Projekten und Maßnahmen umgesetzt. Das teilte die Behörde in einer Pressemeldung mit.
"2021 brachte bekanntermaßen abermals viele Herausforderungen mit sich", sagt Behördenleiter Gerhard Kriegereit, zugleich verantwortlich für den Bereich Hochbau. Dennoch hat das Staatliche Bauamt kräftig investiert: "Diese Gelder fließen in heimische Unternehmen, sichern Arbeitsplätze und stärken somit direkt unsere Region", sagt Robert Bayerstorfer, Bereichsleiter Straßenbau.
Rund 31,7 Millionen Euro der Investitionssumme entfielen auf den Fachbereich Hochbau. Dessen derzeit wohl prominentestes Projekt liegt mitten in der Landshuter Altstadt: die Dach- und Fassadensanierung der Stadtresidenz. Die Arbeiten laufen seit rund zwei Jahren, die ersten beiden von insgesamt fünf Bauabschnitten sollen bis Mitte 2022 abgeschlossen sein. Ab 2026 sollen alle Gebäude und Höfe in neuem Glanz erstrahlen.
Mensa-Neubau auf Zielgeraden
Auf der Zielgeraden befindet sich der Mensa-Neubau für die Hochschule Landshut. Richtfest mit Bayerns Staatsbauministerin Kerstin Schreyer war im Sommer 2020, die Eröffnung ist zum Sommersemester 2022 vorgesehen.
Weitere größere und kleinere Projekte waren etwa die Sanierung des Wittelsbacher Turms der Burg Trausnitz oder die Fertigstellung der Deggendorfer Flussmeisterstelle - ein Gebäudeensemble, das dem Staatlichen Bauamt eine Anerkennung beim Deutschen Architekturpreis 2021 einbrachte. Für den Bau des "Grünen Zentrums" in Landshut wurde in 2021 mit den konkreten Planungen begonnen.
Knapp 64,5 Millionen Euro hat der Straßenbau investiert. Die größte Maßnahme: der Bau der B15neu-Grundwasserwanne bei Ohu. Die Fertigstellung ist für 2023 geplant. Umfangreiche Maßnahmen stellten in 2021 zudem die Modernisierung der B388 zwischen Velden und Vilsbiburg, die Sanierung der Dingolfinger Bahnhofstraße (St2111) oder die Verbesserung der St2230 bei Riedenburg dar.
Neuartiges Verfahren im Einsatz
Etwas kleinere, aber nicht minder wichtige Projekte waren beispielsweise der begonnene Lückenschluss im Radewegenetz bei Adlkofen (St2045) oder die Optimierung der Situation für Fahrradfahrer und Fußgänger entlang der B11 bei Tiefenbach. Für den ersten Bauabschnitt der Umfahrung Landshut im Zuge der B15neu läuft das Planfeststellungsverfahren.
Derzeit werden die über 1.200 Einwendungen mittels einer speziellen Software strukturiert und bearbeitet. Zudem kommt beim Staatlichen Bauamt das neuartige und hochmoderne Verfahren "Building Information Modeling" (BIM) zum Einsatz. Dabei werden sämtliche Planungen eines Projekts digitalisiert und in einem 3D-Modell gebündelt.
BIM ermöglicht allen Projektbeteiligten, an einem stets aktuellen Modell zu arbeiten - Planungszwischenstände der einzelnen Disziplinen wie etwa Ingenieurbau oder Landschaftsplanung, die aufwendig wieder zusammengeführt werden müssen, entfallen. Pilotprojekt mit der BIM-Methode ist am Staatlichen Bauamt der dreistreifige Ausbau der B299 von Geisenhausen nach Vilsbiburg.
Von Lieferengpässen betroffen
"Auch unsere Maßnahmen waren zwar von den weltweiten, coronabedingten Lieferengpässen betroffen. Das hat zum Teil zu Verzögerungen auf den Baustellen geführt. Glücklicherweise haben sich die Auswirkungen aber in Grenzen gehalten", sagt Gerhard Kriegereit.
Und Robert Bayerstorfer ergänzt: "Es war uns trotz der Widrigkeiten ein großes Anliegen, die Baumaßnahmen - natürlich unter strenger Einhaltung der Hygienevorschriften - konsequent weiterzuführen. Dafür haben wir von Privatwirtschaft und Projektbeteiligten positive Rückmeldung erhalten."
Das Staatliche Bauamt Landshut betreut in der Stadt Landshut und den Landkreisen Landshut, Dingolfing-Landau und Kelheim im Fachbereich Hochbau rund 440 Gebäude in circa 120 Liegenschaften. Der Bereich Straßenbau ist für ein Netz von 275 Kilometern Bundesstraßen, 641 Kilometern Staatsstraßen sowie 150 Kilometern Geh- und Radwege und etwa 540 sogenannte Ingenieurbauwerke (Brücken, Lärmschutzwände et cetera) verantwortlich.