Bayernliga Süd - 30. Spieltag
Vilzing und Bogen mit Siegen - Landshuts Trainer Plischke nach Niederlage bedient
5. April 2015, 8:00 Uhr aktualisiert am 5. April 2015, 8:00 Uhr
Weil die Partie im Tabellenkeller zwischen dem 1. FC Bad Kötzting und dem TSV 1865 Dachau am Karsamstag in der Bayernliga Süd ausgefallen ist, waren am Oster-Wochenende nur vier Teams aus Ostbayern im Einsatz. Es gab zwei Siege und zwei Niederlagen. Die DJK Vilzing ist nach dem 2:0 beim TSV Schwabmünchen mit jetzt 38 Punkten dem Klassenerhalt schon sehr nahe gekommen. Ostbayerische Nummer eins in der Bayernliga Süd ist der TSV Bogen nach einem 1:0-Erfolg beim TSV Schwabmünchen. Die bereits gesicherte SpVgg Hankofen-Hailing unterlag im Spitzenspiel beim TSV Rain am Lech mit 0:3. Die SpVgg Landshut musste daheim eine bittere 1:2-Pleite gegen Aufsteiger TSV Landsberg hinnehmen.
TSV Rain/Lech - SpVgg Hankofen-Hailing 3:0 (0:0)
Zweite Niederlage für die SpVgg Hankofen-Hailing in 2015, die dadurch in der Tabelle zwei Plätze verloren. Unterdessen hat der TSV Rain am Lech mit dem sechsten Sieg in Folge, dem vierten in diesem Jahr, die alle ohne Gegentor zustande kamen, in der Tabelle als Dritter Anschluss an die ebenfalls siegreichen ersten beiden Teams gehalten. In Halbzeit eins hielten die Niederbayern gut mit und dagegen, gingen mit einem torlosen Remis in die Pause. Aber das Unglück nahm seinen Lauf, als Matthias Lazar kurz nach Wiederbeginn ein Luftloch schlug und so Sebastian Habermeyer die 1:0-Führung ermöglichte (50.). "Während die Leistung in der ersten Halbzeit in Ordnung war, haben wir nach dem ersten Gegnertreffer die letzte Konsequenz vermissen lassen", stellte Hankofens Trainer Uli Karmann fest. Die Mannschaft habe, nachdem sie am Wochenende zuvor den Klassenerhalt gesichert hatte, den Zug verloren und konnte den Schwaben, die den unbedingten Siegeswillen an den Tag legten, nicht mehr Paroli bieten. Karmann nahm zudem einige Personalwechsel vor, gab Spielern aus dem zweiten Glied eine Chance. Die Luft war dann irgendwie raus und Rains Sieg am Ende auch absolut verdient", stellte Karmann fest. Marco Friedl hatte per Solo auf 2:0 gestellt (59.) und Mariusz Suszko (82.) in der Schlussphase für den Endstand gesorgt.
Schiedsrichter: Michael Krische (Bernau) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Sebastian Habermeyer (50.), 2:0 Marco Friedl (59.), 3:0 Mariusz Suszko (82.)
TSV Schwabmünchen - DJK Vilzing 0:2 (0:2)
Dem Klassenerhalt ganz nahe ist der Neuling DJK Vilzing nach dem 2:0 in Schwabmünchen, dem fünften Auswärtssieg. Denn mit 38 Punkten sollte bei den Huthgarten-Kickern nicht mehr viel anbrennen. Indes ist die Lage für den TSV mit weiterhin 26 Punkten angespannt. Schwabmünchen wartet in diesem Jahr immer noch sieglos und Vilzing weiter unbesiegt. Die Partie litt bei Dauerregen unter schwierigen Bedingungen. Der Platz war schwer bespielbar, aber die DJK legte kämpferisch eine disziplinierte Leistung ab, die am Ende Basis für diesen wichtigen Erfolg sein sollte. Einen Freistoß von Christoph Schwander netzte Stefan Reiser zum 0:1 ein (31.). Reiser war es dann kurz vor der Pause, der einen wunderschönen Angriff mit dem 0:2 abschloss (44.). Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Hausherren drängten mit Macht auf den Anschluss, aber die Oberpfälzer hielten clever dagegen. "Wir hatten einige tolle Konterchancen, konnten aber leider keine zum 0:3 nutzen", sagte Vilzings Sportlicher Leiter Roland Dachauer. Schwabmünchen kam seinerseits auf eine Handvoll guter Gelegenheiten, aber es wollte kein Treffer gelingen. Als dann nach einer guten Stunde der eingewechselte Tim Ude nach einer Tätlichkeit noch Rot sah, gelang es den Schwaben in Unterzahl nicht mehr das Blatt zu wenden. "Aufgrund einer überragenden kämpferischen Leistung ist der wichtige Dreier für uns auch verdient", stellte Dachauer fest.
Schiedsrichter: Ben-Erik Salb (München) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Stefan Reiser (31.), 0:2 Stefan Reiser (44.)
Rot: Tim Uhde (62./TSV Schwabmünchen/Tätlichkeit)
SpVgg Landshut - TSV Landsberg 1:2 (1:2)
Vollkommen bedient war der Landshuter Trainer Heiko Plischke nach den 90 Minuten gegen den Aufsteiger TSV Landsberg: "Ich bin heute nach diesem Spielverlauf zu keiner Stellungnahme bereit. Ich wünsche allen frohe Ostern", sagte Heiko Plischke und verließ das Stadion. Plischke war restlos bedient und trauerte den vergebenen Möglichkeiten hinterher, denn ein Punkt wäre gegen die Oberbayern möglich gewesen. Aber der Sieg der Gäste ging durchaus in Ordnung. Bei den enttäuschenden Gastgebern verhinderte Keeper Michael Förster sogar eine höhere Niederlage. Am Ende präsentierte sich der Aufsteiger als das in nahezu allen Belangen bessere Team. Reaktionsschnell entschärfte Förster bereits in der 8. Minute einen Kopfball von Stefan Strohhofer, bevor er vier Minuten später erstmals hinter sich greifen musste, als Qendrim Beqiri nach einer Hereingabe von Philipp Siegwart ungehindert vollstreckte. Unter Druck setzte die Landshuter Offensive den Gegner nur in kurzen Phasen wie in der 34. Minute beim Ausgleich durch den agilen Youngster Florentin Fischer, der mit einem abgefälschten Nachschuss traf. Nur zwei Minuten später erzielte jedoch Arek Wochnik per Kopf nach einer Rechtsflanke von Daniel Neuhaus das 2:1 für seine Farben. Den neuerlichen Gleichstand verpasste kurz vor der Pause Florentin Fischer glücklos. Vergeblich bemühte sich die immer mehr in den Abstiegsstrudel geratende "Spiele" auch nach Seitenwechsel, das Blatt nochmals zu wenden. Mit zielstrebigeren Aktionen antworteten vielmehr die Oberbayern, wobei Stefan Strohhofer zweimal an Michael Förster verzweifelte und Sebastian Nuscheler eine Top-Chance über den Balken knallte.
Schiedsrichter: Peter Karmann (Wertingen) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Qendrim Beqiri (12.), 1:1 Florentin Fischer (34.), 1:2 Arek Wochnik (36.)
TSV Bogen - TSV 1860 Rosenheim 1:0 (1:0)
Richtig angefressen zeigte sich der Rosenheimer Trainer Patrik Peltram: "Wir haben hier einen Punkt und zwei Stürmer verloren. Ich bin richtig enttäuscht." Gleich zu Beginn leisteten sich die seit sechs Spielen ungeschlagenen Gäste einen Fehler. Den Schuss von Daniel Nutz konnte Keeper Robert Mayer noch abwehren, doch Andreas Meyer war zur Stelle und schoss aus zehn Metern ein. Wenig später schied Rosenheims Angreifer Egehan Caner nach einem Foul von Markus Rainer verletzt aus, der kam mit Verdacht auf Fußbruch ins Krankenhaus nach Straubing. Bogen hatte im ersten Durchgang leichte Vorteile und zwei Möglichkeiten durch Christoph Schambeck. Im zweite Abschnitt drückte Rosenheim auf den Ausgleich und war mit Slaven Jokic und Markus Einsiedler immer brandgefährlich. Linor Shabani traf nur den Pfosten für die Gäste. Mit Mann und Maus verteidigte Bogen den knappen Vorsprung. In der Nachspielzeit marschierte Einsiedler noch mit Rot ab nach Foul an Daniel Nutz. Die Geste des Spieles war folgende: Nach dem vermeintlichen Foul von Einsiedler an Nutz sagte Bogens Trainer Andreas Wagner der Schiedsrichterin, die einen schweren Stand hatte, dass sein Spieler nicht getroffen worden sei: "Sie hat dann aber trotzdem Rot gezeigt", so Wagner. Der stellte folgendes fest: "Vor der Pause hatte wir leichte Vorteile und etwas bessere Chancen. In der zweiten Halbzeit hat Rosenheim gezeigt, warum sie zusammen mit Pullach Mannschaft der Stunde sind. Sie haben mit Einsiedler und Jokic zwei überragende Stürmer, die uns das Leben schwer gemacht haben. Da standen wir richtig unter Druck und mussten Schwerstarbeit leisten, um den Sieg zu sichern." Am Ende war es ein etwas glücklicher Dreier, ein Remis hätte dem Spielverlauf wohl eher entsprochen.
Schiedsrichter: Andrea Knauer (Ismaning) - Zuschauer: 200
Tor: 1:0 Andreas Meyer (5.)
Rot: Markus Einsiedler (90. + 1/TSV 1860 Rosenheim/grobes Foulspiel)