Gleich an zwei Tagen hieß es: "Ausverkauft". Das hatte es so noch nicht gegeben beim Vilserwirt. Bis auf den letzten Platz waren gleich beide Vorstellungen der Musical-Dinner-Show "Zauberhafte Hexen" besetzt. Und das Publikum wurde nicht enttäuscht, denn die 15 zumeist jungen Musical-Akteure überzeugten mit ihrer Interpretation des "Zauberer von OZ" und sorgten für Beifallsstürme bei den Gästen. Sechs Monate lang hatte sich die Essenbacher Musicalformation "Go-Musica" des gemeinnützigen Vereins "MUT-Musik und Tun" an nahezu jedem Wochenende zu Proben für das Stück getroffen und sich das schwierige Thema der Welt von OZ mit Hexen, sprechenden Tieren und einem Zaubererregenten erarbeitet. Die mutige Entscheidung der Regisseure, mit zwei sehr jungen, und in großen Gesangs-Rollen noch unerfahrenen Darstellerinnen, die Hauptrollen zu besetzen, wurde belohnt. Sowohl Laura Heeb als Grüne Hexe, als auch Laetitia Nees als Gute Hexe wuchsen mit der Herausforderung und zeigten erstaunliche Musical-Fähigkeiten. Ihr Duett "Wie ich bin" sorgte für Gänsehaut-Momente. Aber auch Laura Heebs Solo "Der Zauberer und ich" und ihr Liebesduett mit dem stark auftrumpfenden Max Best "Solang ich dich hab" bestachen mit ihrer Gesangs- und Schauspielqualität. Wie schon bei der vergangenen Aufführung von Go-Musica als "Tassila", war auch diesmal Kerstin Pietzuch in der Rolle als Dorothee der heimliche Liebling des Publikums. Mit ihrem Eröffnungslied von Judy Garland "Somewhere over the rainbow", von den Regisseuren bewusst in englischer Sprache gelassenen, übernahm sie nicht nur die Rolle des Eisbrechers, ihr gelang auch das Publikum mit ihrer samtweichen Stimme sofort in ihren Bann zu ziehen und sich auf die Reise nach OZ, weit hinterm Regenbogen einzulassen.