Kräftig blau leuchtet das neue Stück Wasserleitung aus dem metertiefen Loch in der Oberen Altstadt. Es ersetzt das Stück Rohr, das am Montagnachmittag die Ecke Altstadt/Ländgasse in einen kleinen See verwandelt hatte.

Ursache war ein Wasserrohrbruch. Doch wie kam es dazu? Als Ursache vermuten die Stadtwerke nach derzeitigem Kenntnisstand Materialermüdung durch Alterung. Wie viele alte Rohrleitungen bestand das gebrochene Teilstück noch aus Grauguss.

Zunächst wurde versucht, die Wasserzufuhr etwas zu drosseln, teilten die Stadtwerke mit. Dies führte allerdings dazu, dass die defekte Stelle in der Wasserleitung eingebrochen ist und damit noch größer wurde. Deshalb wurde sofort die Reparatur eingeleitet: Noch am späten Montagnachmittag rückte der Bagger an. Zunächst musste die Leitung vom Erdreich befreit werden, um zur Schadensstelle vorzudringen.

Für die unmittelbaren Anlieger musste die Trinkwasserversorgung vorübergehend unterbrochen werden. Mittlerweile sind die sechs betroffenen Häuser wieder mit Trinkwasser versorgt, teilten die Stadtwerke am Dienstagvormittag mit. Eine mikrobiologische Trinkwasseruntersuchung sei nicht nötig gewesen, da kein verschmutztes Wasser in die Leitung eindringen konnte. "Zudem wurde nach der Reparatur die Wasserleitung gründlich entlüftet und ausgiebig gespült. Unabhängig davon werden regelmäßig Wasserproben zur Überwachung der Wasserqualität entnommen."

Das neu verbaute Rohrstück ist aus beständigerem Duktilguss gefertigt, einem Metallwerkstoff, der verformbar und damit weniger anfällig für Brüche ist. Das Loch in der Altstadt ist mittlerweile von den Arbeitern wieder verfüllt und das durch Schlamm verschmutzte umliegende Pflaster saubergemacht worden. Wie die Stadtwerke mitteilen, sollen auch die Pflasterarbeiten bis Mittwochvormittag abgeschlossen sein.

Für die Dauer der Arbeiten fährt die Buslinie 7 nur bis zur Haltestelle Grätzberg.