Schlimmeres verhindert
20.000 Liter Molke bei Rottenburg ausgelaufen
27. August 2021, 17:43 Uhr aktualisiert am 27. August 2021, 17:43 Uhr
Am Freitagnachmittag sind auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Hausmann rund 20 000 Liter Molke ausgelaufen. Der Landwirt und die Feuerwehr reagierten schnell und errichteten Sperren. So verhinderten sie, dass die Molke in Fischteiche und die Laber gelangte und wendeten einen größeren Schaden ab. Das bestätigte unserer Redaktion vor Ort auch ein Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes Landshut.
Wie die Polizei mitteilte, war die Leitung eines Futtermitteltanks gerissen, woraufhin die Molke in einen nichtwasserführenden Graben gelangte. Gegen 14.30 Uhr wurden die Feuerwehren Pattendorf, Rohr und Rottenburg alarmiert, sowie einige weitere Feuerwehren, die aber ihre Anfahrt abbrechen konnten. Vor Ort waren außerdem Kreisbrandinspektor Johann Haller, Kreisbrandmeister Alexander Kiesl (Gefahrgut) und Kreisbrandmeister Alexander Grocholl. Der Landwirt selber und die Feuerwehren stauten den Graben sofort auf, erklärte Grocholl. Landwirte waren mit Güllefässern vor Ort, transportierten die Molke ab und brachten sie auf ihren Feldern aus. Weder Gewässer noch Boden sei verunreinigt worden, heißt es vonseiten der Polizei. Hätte man nicht so schnell reagiert, hätte die Molke wohl einen größeren Schaden angerichtet.
Wie Michael Hopfner vom Wasserwirtschaftsamt Landshut erklärte, habe Molke - da es sich dabei um organisches Material handelt - eine sauerstoffzehrende Wirkung. Der Sauerstoff im Wasser nimmt also ab, wenn Molke hineingelangt. Das könne zu Fischsterben führen - zuerst seien dann Fischarten betroffen, die besonders viel Sauerstoff benötigen, wie etwa Forellen.
Graben erholt sich wohl schnell wieder
Da durch die Sofortmaßnahmen verhindert wurde, dass die Molke in die Fischteiche und in die Laber gelangt, sei kein größerer Schaden entstanden. Lediglich die Lebewesen, die sich in dem Graben bis zur Sperre befunden haben, würden das wohl nicht überleben. Dabei handele es sich vor allem um Larven von Fluginsekten, die sich aber dort wieder ansiedeln werden. Wie Hopfner erklärte, soll der Graben - nachdem die Molke abgepumpt wurde - durchgespült werden. Dann erhole sich der Graben als Lebensraum auch schnell wieder.