Pfeffenhausen

Auch am 1. April nicht lustig: "Scherzkeks" täuscht bei Notruf Unfall vor


Symbolfoto: Mathias Adam

Symbolfoto: Mathias Adam

Von Matthias Jell und Redaktion idowa

Irgendwann ist Schluss mit lustig. Spätestens dann, wenn Rettungskräfte umsonst ausrücken, weil sich jemand einen Spaß daraus gemacht hat, via Notruf einen Unfall vorzutäuschen.

So geschehen am 1. April - der Tag, an dem so manche mit der Brechstange über die Stränge schlagen. Vormittags ging bei der Integrierten Leitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehr in Landshut ein Anruf ein. Am Telefon: ein Mann, der sich offenbar in einer gesundheitlichen Notsituation befand. Zumindest klang er danach. Da der Anrufer auch seinen Standort nur unzureichend angeben konnte, hieß es fortan, keine Sekunde zu verlieren.

Die Polizeiinspektion Rottenburg wurde sofort verständigt, um die näheren Umstände zu klären. "Da zu diesem Zeitpunkt noch von einer echten Notlage ausgegangen werden musste, wurde eine Vermisstenfahndung eingeleitet", so ein Polizeisprecher. Es wurde im Umfeld des Vermissten ermittelt, der Standort des vermeintlich verunglückten Mannes via Handyortung eingegrenzt.

Dann die Kehrtwende: alle Mühen waren vergebens. Nicht etwa, weil dem Anrufer etwas Schlimmes passiert war. Nein, er saß putzmunter und kerngesund an seiner Arbeitsstelle.

Gegen den 24-Jährigen wird nun ein Strafverfahren wegen Missbrauch von Notrufen eingeleitet. Außerdem hat er die Einsatzkosten zu tragen.

Die Polizeiinspektion Rottenburg weist in diesem Zusammenhang eindringlich darauf hin, dass Scherzanrufe und falsche Notrufe nicht nur die Arbeit von Polizei und Rettungsdiensten behindern, sondern auch Straftaten darstellen, die konsequent verfolgt werden.