Drängler in Rettungsgasse
Neun Verletzte bei Unfall auf A92 bei Essenbach
22. März 2023, 13:55 Uhr
Gleich neun Menschen sind am Mittwoch bei einem von drei Unfällen auf der A92 bei Essenbach (Kreis Landshut) verletzt worden. Die Autobahn war zeitweise gesperrt. Besonders geärgert haben sich die Rettungskräfte allerdings wohl über mehrere Drängler, die die Rettungsgasse für eigene Zwecke ausgenutzt haben sollen.
Gegen 7.30 Uhr fuhr eine 29-jährige Autofahrerin auf der A92 auf Höhe des Autobahnkreuz Landshut/B15neu auf die 25-jährige Autofahrerin vor ihr auf, die wegen des Verkehrs abbremsen musste. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt - allerdings staute es sich danach auf der Autobahn in Richtung München. In dem Stau fuhr zunächst eine 61-Jährige auf das Fahrzeug eines 71-Jährigen auf.
Nur wenig später ereignete sich dann ein dritter Unfall, in den laut Angaben der Polizei gleich mehrere Autofahrer verwickelt haben. Auch hier bemerkte eine 35-Jährige den Rückstau zu spät und prallte gegen das Heck ihres Vordermannes, dessen Auto auf das Fahrzeug eines 60-Jährigen geschoben wurde. Der wiederum wurde gegen das Auto eines 55-jährigen Mannes geschleudert. Dahinter kam ein 47-jähriger Fahrer, der der Gefahrensituation zwar ausweichen konnte, aber dessen Auto von einem der Fahrzeuge getroffen wurde.
Autofahrer nutzen Rettungsgasse aus
Insgesamt waren in den Unfall neun Personen verwickelt, die mit Verletzungen in verschiedene Krankenhäuser gebracht werden mussten. Die Autos verkeilten sich bei dem Zusammstoß derart, dass sich die Aufräumarbeiten in die Länge zogen. Die A92 musste zwei Stunden lang gesperrt und der Verkehr umgeleitet werden. Es bildete sich ein zeitweise mehrere Kilometer langer Stau, der bis zu den Mittagsstunden andauerte.
Als problematisch schilderte die Polizei besonders einen Vorfall, der sich am Rande des Unfallgeschehens ereignete. Gleich fünf Fahrer sollen die Rettungsgasse genutzt haben, um sich am Stau vorbeizudrücken. Sie durften sich der Reihe nach einen Bußgeldbescheid bei der Polizei abholen.
Den Schaden schätzt die Polizei auf knapp 100.000 Euro.