Kumhausen
Impfzentrum im Landkreis Landshut steht
16. Dezember 2020, 16:15 Uhr aktualisiert am 9. April 2023, 7:57 Uhr
Die Bauarbeiten sind weit fortgeschritten, die Möbel aufgebaut: Das Impfzentrum des Landkreises Landshut in Kumhausen-Preisenberg ist bereit für den Einsatz - sobald es einen Impfstoff gibt.
Nach den Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung und des Gesundheitsministeriums können hier bis zu 300 Personen täglich gegen das Corona-Virus geimpft werden, je nach Verfügbarkeit des Impfstoffes. Dabei ist ein Betrieb von 8 bis 17 Uhr vorgesehen - und das sieben Tage die Woche. Im "Einbahnstraßen-System" melden sich die Patienten an einer zentralen Stelle an. Nach dem Aufenthalt in einem großzügigen Wartebereich, um die Abstände wahren zu können und Kontakte zu reduzieren, geht es weiter in eines der fünf Arztzimmer, in denen ein Mediziner mit seinem Patienten ein Aufklärungsgespräch zur Impfung führt und auch feststellt, ob das an diesem Tag überhaupt möglich ist. Denn wer sich krank fühlt oder Fieber hat, der kann nicht geimpft werden, weil die Immunisierung eine zusätzliche Belastung für den Körper darstellt.
Sollte der Behandlung nichts im Wege stehen, wird der Patient in eine der Impfkabinen gebracht, ebenfalls fünf an der Zahl, wo dann die Vakzin-Spritze verabreicht wird. Im Anschluss muss sich der frisch Geimpfte in einem Ruheraum unter Aufsicht etwa 20 Minuten erholen, bevor er sich abmeldet. Diese Prozedur wird in Abhängigkeit vom verwendeten Impfstoff nach etwa zwei bis vier Wochen noch einmal wiederholt, da zur erfolgreichen Immunisierung jeweils zwei Impfungen benötigt werden.
Bis zu fünf Ärzte pro Schicht, unterstützt durch medizinische Fachangestellte, sowie mehrere Verwaltungskräfte werden im Impfzentrum eingesetzt, um Beratungsgespräche zu führen, die Behandlung vorzunehmen, den Ablauf zu koordinieren und Termine zu vereinbaren. Der regionale Koordinierungs- und Versorgungsarzt Dr. Uwe Schubart aus Vilsheim, selbst Allgemeinmediziner, ist dabei für die Einteilung der Ärzte zuständig, wobei sich viele Mediziner im Ruhestand dazu bereit erklärt haben, am Impfzentrum ihren Dienst zu leisten. Die medizinischen Fachangestellten, die hier tätig sein werden, wurden größtenteils über Zeitarbeitsfirmen rekrutiert, genauso wie das nötige Verwaltungspersonal. Der Impfstoff wird in Ultratiefkühlschränken aufbewahrt und in regelmäßigen Abständen von einem zentralen Lager in das Impfzentrum geliefert.