15 Einsätze
Landshuter Feuerwehr: Arbeitsreichste Silvesternacht seit Jahren
1. Januar 2022, 15:27 Uhr aktualisiert am 1. Januar 2022, 15:27 Uhr
15 Einsätze verzeichnete die Freiwillige Feuerwehr Landshut an Silvester. Das ist selbst im Vergleich zu den Jahren vor Corona ziemlich viel. Weil sich die Einsätze über das gesamte Stadtgebiet verteilten, war jeder Löschzug mindestens einmal im Einsatz.
Den Anfang machte am Nachmittag gegen 15 Uhr eine eilige Türöffnung im Bereich Auloh. Wegen eines vermuteten medizinischen Notfalls öffnete die Feuerwehr in Absprache mit der Polizei gewaltsam eine Haustür. In der Wohnung konnte jedoch niemand angetroffen werden. Warum, müssen nun die weiteren Ermittlungen der Polizei klären.
Den ersten Einsatz des Abends bildete gegen 22:20 Uhr ein lichterloh brennendes Dixieklo am Rennweg. Die Feuerwehr löschte die brennenden Überreste mit Atemschutz und Löschschaum ab. Kurze Zeit später folgte eine automatische Brandmeldung in einem Wohnheim an der Niedermayerstraße. Das stellte sich jedoch als Fehlalarm heraus. Wiederum einige Minuten später wurde den Einsatzkräften ein brennender Papiercontainer an der Hopfenstraße gemeldet. Nahezu parallel musste am Eisstadion ein brennender Mülleimer abgelöscht werden. Vor dem Jahreswechsel folgte dann noch eine weitere Türöffnung im Innenstadtbereich. Der Mitteiler meldete hier zusätzlich tropfendes Wasser aus der betroffenen Wohnung. Nachdem die Feuerwehr die Türe gewaltsam geöffnet hatte, wurde eine defekte Leitung im Boden festgestellt. Hier übernahmen die Verantwortlichen der Wohnung selbst die weiteren Maßnahmen.
Brandalarm in der Heilig-Geist-Kirche
Nach Mitternacht dauerte es gerade einmal zwölf Minuten, ehe den Einsatzkräften ein unklarer Feuerschein mit Rauchentwicklung im Bereich des Asternwegs mitgeteilt wurde. Dieser Einsatz stellte sich zwar als Fehlalarm in Folge eines Lagerfeuers heraus, doch innerhalb der nächsten Stunde sollten sechs weitere Einsätze folgen. Um 0:18 Uhr schlugen innerhalb einer Minute die automatischen Brandmeldeanlagen der Heilig-Geist-Kirche und der Regierung von Niederbayern an. In beiden Fällen wurden die Gebäude intensiv mit Wärmebildkameras abgesucht, ein Brand konnte nicht festgestellt werden. In beiden Fällen gilt aufgrund der vorgefundenen Lage ein Auslösen der Brandmelder durch hereinziehende Feuerwerksschwaden als sehr wahrscheinlich. Um 0:40 Uhr folgte dann die nächste automatische Brandmeldung eines Objektes an der Porschestraße. Auch hier handelte es sich um einen Fehlalarm, ausgelöst durch einen mutwillig eingeschlagenen Druckknopfmelder.
Um 0:50 und 1:10 Uhr mussten in der Wolfgangsiedlung in der Weilerstraße und in der Füttererstraße noch zwei brennende Mülltonnen abgelöscht werden, ehe schließlich um 1:15 Uhr in Achdorf am Felix-Meindl-Weg noch ein großer Papiercontainer lichterloh in Flammen stand. Der letzte Alarm der Nacht folgte kurz nach 5 Uhr für den Löschzug Münchnerau gemeinsam mit der Feuerwehr Altdorf. Im Gemeindegebiet Altdorf wurde ein Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person gemeldet. Die zuerst eingetroffene Feuerwehr Altdorf konnte hier insoweit schnell Entwarnung geben, dass die Person nicht mehr im Fahrzeug eingeklemmt war. Der LZ Münchnerau konnte somit den Einsatz abbrechen. Alle weiteren Maßnahmen wurden durch die Feuerwehr Altdorf durchgeführt.
Brennender Laubhaufen bei der Flutmulde
Am Nachmittag des Neujahrstags mussten die Einsatzkräfte dann noch einen brennenden Laubhaufen an der Flutmulde im Bereich des Harlanderviertels ablöschen. Sämtliche Brandeinsätze sowie zwei der vier automatischen Brandmeldungen stehen aus Sicht der Feuerwehr aufgrund der vorgefundenen Melde- und Schadensbilder im direkten Zusammenhang mit der Silvesternacht. Bei den Bränden gilt jeweils eine Entzündung durch Feuerwerkskörper als wahrscheinlichste Brandursache. Die Polizei hat jeweils die entsprechenden weiteren Ermittlungen aufgenommen. Den entstandenen Sachschaden kann die Feuerwehr nicht beziffern. Alles in allem war es für die Landshuter Feuerwehr eine der arbeits- und einsatzreichsten Silvesternächte seit vielen Jahren, die auch die Einsatzzahlen in Silvesternächten vor Corona zum Teil deutlich übersteigt.