Damit ein Volksfest gefeiert werden kann, stecken viele Menschen viel Arbeit hinein. Einige der Menschen hinter den Kulissen haben wir bereits vorgestellt. Heute an der Reihe sind Richard Thalkofer und Marissa Binder.

Seit 39 Jahren ist Thalkofer's Schießbude fester Bestandteil des Vilsbiburger Volksfests. "Meine Oma hat sie an meinen Vater weitergegeben und der wiederum an mich", erzählt Richard Thalkofer. Der 27-Jährige und seine Freundin Marissa haben die Schießbude vor sieben Jahren übernommen und sind hauptberuflich Schausteller. "Ich war von Geburt an immer mit auf den Volksfesten dabei", sagt Thalkofer.

So geht es nun auch Kathleen, der zehn Monate alten Tochter des Paars. Für sie ist es ihre erste Volksfestsaison. Und in einer solchen ist ordentlich was los: Mit dem großen Wagen, der aktuell am Vilsbiburger Volksfestplatz steht, geht es jährlich zu etwa zwölf Volksfesten.

"Der Wagen ist Baujahr 1974 und im Prinzip schon immer derselbe", sagt Marissa Binder. Allerdings habe das Paar einiges modernisiert. So sorgen 1600 LEDs für einen geringeren Stromverbrauch und Sterne aus Edelstahl haben die früher üblichen aus Plastik ersetzt. Und auch die Preise, die man gewinnen kann, haben die Beiden angepasst. Und zwar aus einem Grund, der Thalkofer und Binder sehr freut: Immer mehr Kinder kommen an ihren Wagen zum Schießen. "Da nehmen wir uns dann bewusst mehr Zeit. Wir wollen, dass jeder Spaß hat und das Schießen richtig lernt", sagt Richard Thalkofer.

Und das schönste am Leben als Schausteller? "Man hat definitiv kein eintöniges Leben", sagt Thalkofer. "Ich erlebe viel und kann immer wieder neue Freundschaften knüpfen." So freue er sich, nach einem langen Arbeitstag zwei Freunde Arm in Arm heimgehen zu sehen. Nach der ein oder anderen Mass Bier vielleicht schon leicht schwankend. Kleine Momente, in denen er und seine Freundin sehen, dass sie mit ihrer Teilhabe an Volksfesten dazu beitragen, dass andere eine schöne Zeit haben.