Einbrüche in Niederbayern
Polizei nimmt mutmaßlichen Serieneinbrecher fest
14. Oktober 2020, 15:56 Uhr aktualisiert am 14. Oktober 2020, 15:56 Uhr
Die Polizei hat bereits am 3. Oktober einen gesuchten mutmaßlichen Serieneinbrecher am serbisch-ungarischen Grenzübergang festgenommen. Der Mann soll unter anderem auch in den Landkreisen Landshut und Kelheim Einbrüche begangen haben.
Der 44-Jährige steht im dringenden Tatverdacht, für eine Serie von Wohnungseinbrüchen zwischen März 2015 bis Januar 2020 im Raum Landshut, Neustadt a. d. Donau, Kelheim, Ingolstadt und Pfaffenhofen a. d. Ilm verantwortlich zu sein. Bei den Einbrüchen wurde Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von rund 30.000 Euro erbeutet, der Schaden wird laut Polizei auf rund 12.000 Euro beziffert.
Im Laufe der Ermittlungen stellte sich aufgrund der an den Tatorten gesicherten DNA-Spuren heraus, dass es sich bei den Einbrüchen um ein und denselben Täter handelte. In Zusammenarbeit mit Interpol Bern, dem BLKA München und dem Institut für Rechtsmedizin an der Universität Erlangen-Nürnberg konnte das zunächst unbekannte DNA- Muster schließlich dem 44-jährigen Mazedonier zweifelsfrei zugeordnet werden.
Die Einbruchserie endete zunächst Anfang Februar 2018, nachdem der Tatverdächtige versuchte, in ein Einfamilienhaus in Ergolding im Landkreis Landshut einzubrechen. Nachdem ein Zivilbeamter der Landshuter Polizei den Tatverdächtigen in der Nähe des Tatortes stellte, ging dieser mit einem Schraubenzieher auf den Beamten los und drohte damit, ihn umzubringen. Der Mann konnte zunächst unerkannt flüchten, allerdings wurde auf dem zurückgelassenen Schraubenzieher eine DNA-Spur gesichert, die identisch mit dem bisher unbekannten männlichen DNA-Muster ist, welches zu diesem Zeitpunkt bereits an mehreren Tatorten von Wohnungseinbrüchen im gesamten Bundesgebiet und der Schweiz festgestellt worden war.
Im Zuge der weiteren Ermittlungen konnten dem Tatverdächtigen zahlreiche weitere Taten im Bereich der Kripo Landshut und Kripo Ingolstadt zugeordnet werden.
In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Landshut und Unterstützung von Beamten des Kommissariat Fahndung der Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt konnte der mutmaßliche Serieneinbrecher am 3. Oktober bei der Einreise von Serbien nach Ungarn aufgrund des bestehenden Europäischen Haftbefehls von der ungarischen Polizei festgenommen werden. Der 44-jährige Mazedonier wurde zwischenzeitlich ausgeliefert und am Donnerstag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Landshut vorgeführt, der die Untersuchungshaft in der JVA Landshut anordnete.