Wartenberg

AfD und Elterninitiative demonstrieren beim Spaenle-Besuch


Die Demonstranten der AfD.

Die Demonstranten der AfD.

Von Bernd Spanier

Gleichzeitig zur bildungspolitischen Abendveranstaltung im Gasthof Reiter mit dem bayerischen Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle demonstrierte am Mittwoch mit einer zweistündigen Mahnwache die AfD Bayern gegen die zunehmende Gender-Ideologie und für den Schutz von Kindern vor Frühsexualisierung. Auch einige Demonstranten der "Elternaktion Bayern" waren vor Ort, um ihre Forderungen zu untermauern.

Zwei Dutzend Teilnehmer der AfD harrten mit Landesvorstandsmitglied Katrin Ebner-Steiner und Mitgliedern vom Kreisverband Erding-Ebersberg im strömenden Regen gegenüber vom Gasthaus "Reiter" aus. Auf Nachfrage der MZ vor Ort bei Ebner-Steiner bekräftigte sie ihr Nein zu den neuen Richtlinien für die Familien- und Sexualerziehung in den bayerischen Schulen. Ebner-Steiner betonte: "Nachdem in anderen Bundesländern teilweise abstruses Schulmaterial still und leise eingesetzt wurde, wird die AfD auch in Bayern aktiv und wirft ein wachsames Auge auf das Treiben der Gender-Lobby." Ebner-Steiner sagte, dass das klassische Rollenverständnis von Mann und Frau derzeit "durch staatlich geförderte Umerziehungsprogramme in Kindergärten und Schulen systematisch korrigiert" würde. Die AfD lehne diese Geschlechterpädagogik als Eingriff in die natürliche Entwicklung der Kinder und in das vom Grundgesetz garantierte Elternrecht auf Erziehung ab. Ebenso fordert Ebner-Steiner, keine Frühsexualisierung in Krippen, Kindergärten und an den Schulen zuzulassen und die Verunsicherung der Kinder in Bezug auf ihre sexuelle Identität einzustellen.

Noch bevor der Staatsminister mit 25 Minuten Verspätung eintraf, war die Demonstrationszeit der AfD abgelaufen. Unter den Augen der Polizei wurden Transparente eingerollt und die Mitglieder zogen ab.Ein Vertreter der Elternaktion Bayern nutzte dann im Reitersaal die Gelegenheit, Kultusminister Spaenle sein Anliegen vorzutragen. Man wolle weiter die "Vater-Mutter-Kind-Familie" und nicht in Frage stellen, "ob die Kinder Männlein oder Weiblein sind". Die Elternaktion protestiere deshalb gegen die geplante Neufassung der Familien- und Sexualerziehungsrichtlinen. Man verstehe nicht, warum die CSU hier ohne Not rot-grüne Vorstellungen umsetzen wolle. Dr. Ludwig Spaenle hielt dagegen, die CSU sei sehr wohl für das Leitbild der Familie und für eine vernünftige Sexualerziehung. Was hier an falschen Informationen herumgeistere, "würde die CSU nie unterschreiben". Er verstehe die Sorgen, doch diese würden von Rattenfängern missbraucht.

Lesen Sie hier: Kultusminister Spaenle beim bildungspolitischen Abend der CSU

Vertreter der Elternaktion.

Vertreter der Elternaktion.