Knapp eine Woche fahndete die Polizei nach dem brutalen Bahnhof-Schläger von Freising. Nach einem entscheidenden Tipp aus den Reihen der Freisinger Polizei klickten am Gründonnerstag schließlich die Handschellen.

Auffallend war insbesondere die Brutalität, mit der der junge Mann am 7. April gegen 22.15 Uhr in der Bahnhofshalle zu Werke ging. Bei dem Täter handelt es sich um einen 17-Jährigen aus dem Landkreis Freising. Er war in der Tatnacht mit Freunden am Bahnhof in Freising unterwegs. Dort geriet er dann mit einem 34-jährigen Mann in Streit und rastete völlig aus. Laut Polizeiangaben streckte der 17-Jährige sein doppelt so altes Opfer mit einem regelrechten "Kung Fu-"-Tritt nieder. Der 34-Jährige flog Kopf voran gegen die Glastüre der Bahnhofshalle. Selbst, als er am Boden lag, hagelte es noch Fußtritte. Während sich das Opfer am Boden vor Schmerzen krümmte, ließ sich der Täter in Siegerpose von seinen Freunden feiern.

Diese Euphorie dürfte nun verflogen sein. Denn an Gründonnerstag, 13. April, stattete die Polizei dem 17-jährigen Schläger einen Besuch in dessen elterlicher Wohnung ab. Dort erfolgte die Festnahme. Zuvor hatten die Ermittler einen entscheidenden Tipp bekommen, denn ein Beamter der Freisinger Polizei hatte den 17-Jährigen auf dem Bildmaterial der Überwachungskameras am Bahnhof wiedererkannt. Weitere Ermittlungen bestätigten die Identität des 17-Jährigen. Das Amtsgericht Erding erließ daraufhin einen Untersuchungshaftbefehl.

Bei der Wohnungsdurchsuchung an Gründonnerstag wurde schließlich auch die Kleidung gefunden, die der 17-Jährige in der Tatnacht getragen hatte. Der Jugendliche befindet sich mittlerweile in U-Haft.