Flughafen München
Flughafen München: Acht Reisende mit falschen Dokumenten und ein Haftbefehl
7. Januar 2015, 13:24 Uhr aktualisiert am 7. Januar 2015, 13:24 Uhr
Bundespolizisten am Flughafen München haben am Montag und am Dienstag (5. und 6. Januar) insgesamt acht Reisende mit gefälschten Dokumenten sowie eine Reisende, die per Haftbefehl gesucht wurde, festgestellt.
Am Montagvormittag kontrollierten Beamte der Bundespolizei vier Männer und eine Frau bei deren Einreise aus Thessaloniki. Die Reisenden im Alter von 24 bis 49 Jahren versuchten, mit gefälschten schwedischen Aufenthaltsgenehmigungen sowie einem missbräuchlich genutzten tschechischen Personalausweis nach Deutschland zu gelangen. Bei den anschließenden Festnahmen und Vernehmungen stellte sich heraus, dass es sich bei allen um syrische Staatsbürger handelte, die für Beträge zwischen 3.500 und 6.500 Euro von Griechenland aus Richtung Deutschland geschleust wurden. Insgesamt zahlten die fünf Syrer 25.000 Euro an Schleusungsgeld.
Zum gleichen Zeitpunkt griffen die Bundespolizisten noch einen 21-jährigen Mann auf, der aus Istanbul angekommen war. Auch für ihn war an der Grenzkontrolle Schluss, da er mit einem italienischen Pass einzureisen versuchte, der nicht ihm gehörte. Der junge Mann gab an, aus Syrien zu stammen und für seine Schleusung 6.000 US-Dollar an einen Schleuser in Istanbul gezahlt zu haben.
Alle syrischen Staatsangehörigen erklärten, in Deutschland Schutz zu suchen. Sie wurden deshalb nach Ende der polizeilichen Maßnahmen an die zuständigen Aufnahmeeinrichtungen in München geschickt.
Eine 35-jährige Deutsche konnte einer 40-tägigen Haft entgehen, da sie die ersatzweise geforderten 675 Euro Strafe des Haftbefehls wegen Betrugs bezahlen konnte. Allerdings gelang ihr dies so spät, dass sie ihren geplanten Flug nach Istanbul verpasste.
Am Dienstagabend stellten die Beamten der Bundespolizei erneut zwei 29 und 40 Jahre alte Männer bei deren Einreise aus Thessaloniki fest. Die Polizisten erkannten sofort, dass es sich bei dem 29-Jährigen um einen Syrer handelte, der mit einem gefälschten dänischen Personalausweis die Einreise versuchte. Der 40-Jährige war Pakistaner, der mit einem total gefälschten griechischen Aufenthaltstitel nach Deutschland einreisen wollte. Bei der Vernehmung gaben die beiden an, 2.500 bzw. 2.000 Euro für die Schleusung bezahlt zu haben. Die Männer erklärten, Asyl beantragen zu wollen. Nachdem sie wegen Urkundenfälschung angezeigt wurden, wurden sie an die zuständige Aufnahmeeinrichtung in München weitergeleitet.