Lektion gelernt?

Freisinger Landrat hat das Hochwasser zur Chefsache erklärt

Das Amper-Hochwasser sprach Moosburgs dritter Bürgermeister Dr. Michael Stanglmaier in der Stadtratssitzung am Montag an.


Der Freisinger Landrat hat das Hochwasser zur Chefsache erklärt.

Der Freisinger Landrat hat das Hochwasser zur Chefsache erklärt.

Von Karin Alt

Dritter Bürgermeister Dr. Michael Stanglmaier werde nämlich gefragt, ob daraus Lehren gezogen würden, "auf Neudeutsch: Lessons learned?". Das bejahte Bürgermeister Josef Dollinger: "Der Landrat hat das zur Chefsache erklärt." Drei Brennpunkte hat Dollinger ausgemacht. Einer davon ist der Bahndamm. Der konnte bei Thonstetten nur durch den Einsatz der Feuerwehr gesichert werden. Weiter unten beim Langer Weg, hatten Anwohner erzählt, sei das Wasser jedes Mal aus dem Bahndamm gequollen, wenn ein Zug drüberfuhr. Hier gelte es zu prüfen, ob die Probleme mit Spundwänden oder Mauern gelöst werden könnten. Die Amperdämme seien in großen Bereichen zu niedrig. Das habe sich im Bereich Langer Weg und Reiteraustraße gezeigt, sprach der Bürgermeister einen zweiten Brennpunkt an. Als dritten Brennpunkt bezeichnete er die Schwarzhölzbrücke, die es fast komplett weggerissen habe. Schon vor Jahren habe man versucht, das Loch an der Amper einzuengen. Aber Gutachter hätten festgestellt, dass sich der Fluss dort nicht weiter ausbreiten werde. "Leider kannte Frau Amper das Gutachten nicht", wurde Dollinger sarkastisch angesichts der Tatsache, dass dadurch der Abfluss der Kläranlage in den Vorfluter nicht mehr funktionierte. Nur durch THW-Einsatz konnte verhindert werden, dass Moosburg im eigenen Abwasser ersäuft. Ein viertes Problem brachte Johannes Becher zur Sprache, nämlich den Amperüberleitungskanal. Hier müssten die Stadtwerke in die Pflicht genommen werden, auch weil die Schleuse beim Schrott Huber nicht funktioniert habe. Viel zu tun also, bevor das Hochwasser wieder vergessen wird.

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat