Moosburg
Mit 17 schon Betrüger: Kripo nimmt Ebersberger fest
30. September 2016, 15:19 Uhr aktualisiert am 30. September 2016, 15:19 Uhr
Nach mehreren Monaten umfangreicher Ermittlungen der Kripo Erding konnte nun endlich ein erst 17-jähriger Betrüger, der einen Ebersberger beim Autokauf um 33.000 Euro betrogen hatte, in Frankfurt festgenommen werden.
Der in Frankfurt lebende Arbeitslose hatte Ende April 2016, zusammen mit einem weiteren Mann, einen im Internet zum Verkauf angebotenen Audi A 6 im Landkreis Ebersberg gekauft. Er leistete 2.000 Euro Anzahlung, der Restbetrag von 33.000 Euro sollte per Überweisung erfolgen. Der Verkäufer übergab den beiden Männern das Fahrzeug mit Fahrzeugschein und Fahrzeugschlüsseln. Der Fahrzeugbrief sollte übergeben werden, wenn der Restbetrag bezahlt worden wäre. Die Überweisung erfolgte jedoch nie.
Wie sich später herausstellte handelte es sich bei dem für den Fahrzeugkauf vorgelegten spanischen Ausweis um eine Fälschung. Die polizeilichen Ermittlungen führten zudem zu dem Verdacht, dass mit dieser Vorgehensweise bundesweit hochwertige Fahrzeuge betrügerisch erlangt und anschließend mit falschen Papieren sofort im Internet an gutgläubige Autokäufer weiterverkauft wurden. Der Audi A 6 aus dem Landkreis Ebersberg konnte bis heute nicht wieder aufgefunden werden.
Der 17-Jährige wurde nun nach intensiver Ermittlungsarbeit der Kripo Erding am 26.09.2016 in Frankfurt festgenommen, als er dort erneut einen Audi kaufen wollte. Aufgrund der bisherigen Ermittlungserkenntnisse steht er auch im Verdacht, weitere Taten in Nürnberg und Wolfsburg begangen zu haben. Der von ihm verursachte Betrugsschaden beläuft sich dabei auf über 100.000 Euro. Nun wartet er in der Untersuchungshaft auf seine Gerichtsverhandlung. Im droht wegen gewerbsmäßigen Betrugs eine erhebliche Freiheitsstrafe. Ein 38-jähriger Schreiner, ebenfalls aus Frankfurt, dürfte als Komplize an dem Betrug im Landkreis Ebersberg beteiligt gewesen sein. Sollte sich der Verdacht gegen ihn in den weiteren Ermittlungen bestätigen, so droht auch ihm eine Freiheitsstrafe.
In diesem Zusammenhang weist die Kriminalpolizei Erding darauf hin, dass Fahrzeuge beim Verkauf erst nach Erhalt der vollständigen Kaufsumme an den Käufer übergeben werden sollten.