Innerhalb von 48 Stunden haben die Verantwortlichen des Landratsamtes Freising und viele freiwillige Helfer aus der Dreifachturnhalle der Kastulus-Realschule eine "erweiterte Erstaufnahmeeinrichtung" für Asylbewerber gemacht.

Nachdem die Regierung den Notfallplan ausgerufen hatte, kamen die ersten 100 Flüchtlinge am Donnerstag in Moosburg an, 100 weitere folgen am Montag.

Als die Nachricht am Dienstagnachmittag eintraf, dass die Realschul-Turnhalle als Notunterkunft gebraucht wird, musste wieder einmal alles sehr schnell gehen. Etwa 70 Helfer vom Technischen Hilfswerk, vom Roten Kreuz, aus dem Landratsamt und dem Landkreisbauhof bereiteten die Halle in nicht einmal zwei Tagen vor. Boden verlegen, Betten, Trennwände aufstellen, Cateringzelt. Am Mittwochabend um 21 Uhr waren noch 100 Betten und Absperrgitter angeliefert worden.

Die Asylbewerber werden bei ihrer Ankunft am späten Nachmittag von "Willkommen"-Schildern empfangen, die die Realschüler spontan in verschiedenen Sprachen gestaltet und aufgehängt hatten. Die Sportstunden, die nun ausfallen müssten, wurden auf andere Hallen verteilt, ließ Bürgermeisterin Anita Meinelt wissen.

Wie es nun weitergeht, das werde sich im Sommer klären, sagte Landrat Hauner. Die Regierung von Oberbayern habe dem Landkreis zugesichert, dass es sich bei der Belegung der Turnhallen um befristete Maßnahmen von fünf bis sechs Wochen handle. "Wir gehen davon aus, dass nach den Sommerferien hier wieder normaler Betrieb herrscht."