Nach einem Notruf hat die Polizei in einer Wohnung in Freising ein Waffenarsenal gefunden - ob auch eine Kriegswaffe dabei ist, wird derzeit geprüft.

Der Notruf ging am 15. Juli gegen 11.30 Uhr ein, der Grund war ein medizinischer Notfall. Vor Ort konnten die Einsatzkräfte aber keinen Hilfebürftigen finden - der medizinische Notfall war selbst ins Klinikum gefahren, wie sich nachträglich herausstellte. Stattdessen fiel den Einsatzkräften aber anderes ins Auge: Waffen.

Auf richterliche Anordnung betraten dann Polizisten die Wohnung, nachdem sie Unterstützung von einer weiteren Streife bekommen hatten. Was sie fanden, war ein ganzes Arsenal, beginnend von kleinen Klappmessern, über einen Schlagring, Schrechschusspistolen, auch mit Schalldämpfer, Softairwaffen, Luftdruckgewehre und ein Sturmgewehr. Ob es sich bei dem Sturmgewehr um eine funktionierende Waffe handelt, wird derzeit beim Landeskriminalamt geprüft. In dem Fall würde es sich dann um eine Kriegswaffe handeln.

Auf einem Tresor in der Wohnung fanden die Beamten den Hinweis "Sprengstoffgesichert". Weil die Polizisten augenscheinliche Handgranaten fanden, rückte eine Sondereinheit zur Einsatzstelle aus, die den Tresor öffnete. Sprengstoff war nicht zu finden, aber Imitationshandgranaten und sogenannte Nebelwurfkörper. Die optisch echt wirkenden Handgranaten stellten sich als Attrappen heraus. Insgesamt wurden 41 Gegenstände von den Beamten sichergestellt.

Die Mieterin, eine 56-jährige Deutsche, äußerte sich bislang nicht bei der Polizei. Eine rechtsgerichtete Gesinnung wird derzeit nicht ausgeschlossen.