Leipziger Talent

Bennet Haffke und der harte Weg zum Comeback


Ist auf dem Weg zum Comeback: Leipzigs Jugendspieler Bennet Haffke.

Ist auf dem Weg zum Comeback: Leipzigs Jugendspieler Bennet Haffke.

Bennet Haffke war für sein Alter schon sehr weit und spielte in der Junioren-Nationalmannschaft. Dann riss sein Kreuzband. Nun ist der 15-Jährige auf dem Weg zum Comeback. Am Mittwoch war er zu Leistungstests in Straubing.

Vor rund acht Monaten ist es passiert. Bei einem Jugendspiel zwischen RB Leipzig und Dynamo Dresden bleibt Bennet Haffke im Rasen hängen. "Es hat zweimal geknackt", erinnert sich der 15-Jährige. Dass er sich schlimmer verletzt hat, das habe er sofort gespürt. Und die Befürchtungen sollten sich bewahrheiten, die Schock-Diagnose für das Fußball-Talent lautete: Kreuzbandriss.

Haffke zählte bis zu seiner Verletzung zu den Top-Talenten in Leipzigs Talentschmiede und damit auch in Deutschland. Er war bei Lehrgängen der Junioren-Nationalmannschaft dabei und war mit 15 Jahren, obwohl er noch U16 spielen dürfte, bereits für die U17-Mannschaft der Roten Bullen eingeplant. Entsprechend war die Verletzung ein großer Rückschlag für ihn. "Die Verletzungspause hat mich in der Entwicklung schon zurückgeworfen. Aber ich bin davon überzeugt, dass ich dennoch wieder zurückkommen kann", betont er.

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Bennett Haffke absolvierte am Mittwoch Leistungstests in Straubing und darf wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen.

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Bennett Haffke absolvierte am Mittwoch Leistungstests in Straubing und darf wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen.

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Bennett Haffke absolvierte am Mittwoch Leistungstests in Straubing und darf wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen.

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Bennett Haffke absolvierte am Mittwoch Leistungstests in Straubing und darf wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen.

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Bennett Haffke absolvierte am Mittwoch Leistungstests in Straubing und darf wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen.

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Bennett Haffke absolvierte am Mittwoch Leistungstests in Straubing und darf wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen.

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Anja Höninger (von rechts), Annika Eichhorn, Christian Zantop und Pepe Warminski nahmen Bennet Haffke (Mitte) in Straubing unter die Lupe. (Foto. Fabian Roßmann)

Mit der Zeit wird's zäh

Aufgrund der Verletzung musste Haffke mit dem Fußball acht Monate auf das verzichten, was ihm am meisten Spaß bereitet. "Die Anfangsmonate waren gut, weil man eine Entwicklung gesehen und Fortschritte gemerkt hat", berichtet er von der Rehazeit. Je länger die Pause dauerte, desto zäher und langweiliger wurde das Training allerdings. "Das wurde mit der Zeit schon ziemlich hart", sagt er. Besonders vermisst habe er in dieser Zeit, mit den Mannschaftskollegen auf dem Platz zu stehen.

Wie es trotzdem gelang, konsequent für das Comeback zu schuften? "Ich hatte eine gute Trainerin", lobt Haffke und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: "Sie hat mir auch mal in den Hintern getreten, wenn meine Motivation nachgelassen hat." Die Unterstützung des Vereins war laut dem Talent ebenfalls hervorragend. "Sie haben mich bei allem unterstützt. Ich wurde zum Beispiel auch vom Verein nach der Operation zu einer Nachuntersuchung nach Straubing gefahren", erzählt er.

Ohnehin fehlt es ihm im Nachwuchsbereich der Bullen an nichts. Seit der U11, also inzwischen schon seine sechste Saison, spielt er für Leipzig. In den ersten beiden Jahren pendelte er noch rund eine Stunde aus der Heimat in Sachsen-Anhalt nach Leipzig, war zu dieser Zeit von 7 Uhr morgens bis 21 Uhr abends unterwegs. Deshalb zog er anschließend ins Internat des Vereins. Für die jungen Fußballer ist der Alltag dabei weitestgehend durchstrukturiert. Nach dem Frühstück geht's zur Schule, Haffke besucht ein Sportgymnasium, und danach steht das Training an. Nur der Abend kann frei gestaltet werden.

Selbstständig werden

Für den Jugendlichen war die Umstellung groß, als er ins Internat zog und von der Familie getrennt war. "Anfangs war es schwer für mich", erzählt er. Da habe er schon auch mal verschlafen. Er musste erst lernen, sich selbst zu strukturieren. "Aber mit der Zeit hat man gelernt, alleine klarzukommen und selbstständig zu sein", sagt der 15-Jährige und glaubt: "Das wird mir in Zukunft sicher helfen."

Jetzt freut sich Haffke darauf, auch im Fußball wieder in den gewohnten Alltag zurückzukommen. Weg vom Einzeltraining, zurück in die Mannschaft. Im Training ist er schon wieder dabei, allerdings bislang noch ohne Körperkontakt. Das Okay für den vollständigen Einstieg ins Mannschaftstraining holte sich der Juniorenkicker am Mittwoch in Straubing ab. Zunächst wurde er im "Return-to-Play" des Sporthopaedicums von Sportphysiotherapeutin Annika Eichhorn sowie dem Sportwissenschaftler Christian Zantop durchgecheckt. Dabei fiel das Ergebnis sehr gut aus, sodass auch die Ärzte keine Einwände mehr hatten.

Damit hat Haffke grünes Licht und kann wieder voll anzugreifen. Ob der Sechser beziehungsweise Rechtsverteidiger gleich wieder in der U17 ran darf oder zunächst in der U16 Spielpraxis sammeln soll, wird noch entschieden. Sein Ziel ist es erst einmal, wieder in den Spielbetrieb zurückzukehren. Auf Sicht will er auch wieder für die Nationalmannschaft auflaufen. Haffke wirkt motiviert und will alles für seinen großen Traum vom Profifußballer investieren.