Wann geht's nach Süden?
Das Storchenpaar in Laberweinting sitzt immer noch im Nest
18. Oktober 2024, 14:32 Uhr
Das Laberweintinger Storchenpaar präsentiert sich auch noch Mitte Oktober stolz in seinem Nest auf dem ehemaligen Molkereikamin, acht Monate nach der Ankunft Anfang Februar dieses Jahres.
Horstbetreuer Adolf Feig erfuhr, dass die Nachbarstorchenpaare im Kleinen Labertal in Geiselhöring und Pfaffenberg schon seit längerer Zeit ihre Horste Richtung Süden verlassen haben. Die Horstverbundenheit der Laberweintinger Störche scheint sich gegenüber dem natürlichen Zugverhalten durchzusetzen. Sie weisen dieses Jahr und davor eine zahlreiche Nachkommenschaft auf.
14 Jungstörche
Vier Jungstörche hat das Storchenpaar 2024 groß gezogen, erfolgreich zum Ausfliegen angeleitet und in den Laberauen der Kleinen Laber mit der Nahrungssuche vertraut gemacht. 2023 hatten sie ebenfalls vier Jungvögel, die aber leider trotz abwechselnder Huderung wegen langanhaltender Regenfälle und Kälte nicht überlebten. Trotzdem ist die sogenannte Nachwuchsbilanz der vergangenen fünf Jahre beachtlich. Der linksberingte männliche Adebar "Geisi" aus Geisenfeld in Oberbayern hat in Niederbayern mit seiner unberingten Partnerin in diesem Zeitraum 14 Jungstörche in die Lüfte gebracht. Einige Zentner Nahrung aus den Auen der Kleinen Laber mussten für das zahlreiche Jungvolk auf das in 25 Meter hohe Kaminnest transportiert werden. Außerdem war der Schutz der Jungvögel vor Wetterunbilden und aggressiven Fremdstörchen zu bewältigen.