Luftangriff und Kriegsende

Die Glocken läuten in Straubing zum Gedenken


Diese Aufnahme entstand zwei Tage nach dem Abwurf der Fliegerbomben über Straubing am 18. April 1945 und zeigt die Bombenkrater.

Diese Aufnahme entstand zwei Tage nach dem Abwurf der Fliegerbomben über Straubing am 18. April 1945 und zeigt die Bombenkrater.

Von Redaktion idowa

Gedenkveranstaltungen zum Bombenangriff am 18. April und Kriegsende am 28. April 1945 sind in der aktuellen Lage nicht möglich. Die Stadt Straubing bittet ihre Pfarreien deshalb um eine andere Form des Gedenkens.

In einer aktuellen Pressemitteilung fordert Oberbürgermeister Pannermayr die Pfarreien auf, anlässlich des schwersten Bombenangriffs in der Geschichte Straubings am Samstag, den 18. April, um genau 13.07 Uhr ihre Kirchenglocken für einige Minuten läuten zu lassen. In gleicher Weise soll am 28. April, 75 Jahre nach dem Einmarsch der Amerikaner in Straubing, um 12 Uhr an das Kriegsende erinnert werden.

Bei dem Luftangriff am 18. April 1945 gingen laut Pressemitteilung in einer halben Stunde über 500 Tonnen Sprengstoff auf Straubing nieder. Mehr als 300 Menschen starben, ein Drittel der Opfer waren Flüchtlinge. Über 200 Gebäude waren völlig zerstört, unter ihnen die protestantische Kirche in der Bahnhofstraße und die katholische Friedhofskirche St. Michael.

Nur zehn Tage später, am 28. April 1945, nahmen amerikanische Panzer von Westen her über die Regensburger Straße kommend die Stadt gegen Mittag kampflos ein. Damit waren für Straubing die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und der Zweite Weltkrieg zu Ende. Knapp 2.000 Straubinger hatten ihr Leben lassen müssen oder waren vermisst, etwa 50 jüdische Mitbürger - die Hälfte der Straubinger Vorkriegsgemeinde - hatten Deportation und Konzentrationslager nicht überlebt.