Die Motorsport-Legende Walter Röhrl wird am Montag 75. Im Leben des ehemaligen Rallye-Fahrers gab es viele Höhen - aber auch ein paar Tiefen. In unserer Bildergalerie lassen wir das Leben des gebürtigen Regensburgers, der seit 2000 mit seiner Frau Monika und Kater Maxl in St. Englmar im Bayerischen Wald lebt, Revue passieren.
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Walter Röhrl mit Beifahrer Jochen Berger im Opel Ascona bei der World Rallye Championship in Akropolis 1975. 1968 startet Röhrl seine Laufbahn als Privatfahrer im Fiat 850 Coupé mit Beifahrer Herbert Marecek, 1973 beginnt mit Berger seine Profikarriere im Ascona. 1974 sichert sich der gebürtige Regensburger den Europameistertitel.
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Mit Beifahrer Christian Geistdörfer gelingt Röhrl 1980 der große Coup: Im Fiat 131 Abarth rast der Oberpfälzer zur Fahrer-Weltmeisterschaft. Besonders stolz ist Röhrl auf seinen ersten Sieg bei der Rallye Monte Carlo (im Bild).
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Walter Röhrl (l.) mit seiner Ehefrau Monika. Seit 1978 sind die beiden verheiratet und leben kinderlos in Sankt Englmar im Bayerischen Wald.
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Weil 1981 eine Zusammenarbeit mit Mercedes platzt, kommt es Monate später übergangsweise zum Engagement mit Porsche. Ab Mai 1981 nimmt Röhrl mit Beifahrer Geistdörfer im Porsche 924 Carrera GTS an sechs Läufen zur Deutschen Rallye-Meisterschaft teil. Vier davon gewinnen Röhrl/Geistdörfer. Auch mit einem Porsche 911 SC und mit einem Porsche 935 absolviert er Läufe. Bis heute ist er der Nobelmarke aus Schwaben tief verbunden. "Ein besseres Auto als den Porsche Turbo gibt es nicht."
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Back to the roots: 1982 absolviert Röhrl mit Geistdörfer wieder eine komplette WM-Saison. Mit zwei Siegen und sechs Podestplätzen holt Röhrl bei der Rallye Elfenbeinküste abermals den WM-Titel. Wegen Spannungen zwischen Röhrl und der Opel-Teamleitung kommt es aber letztlich zum Bruch.
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Nach dem Streit mit Opel unterscheibt Röhrl einen Vertrag bei Lancia und fährt mit dem Lancia Rally 037 eigenen Worten zufolge "das schönste Auto", das er je gefahren ist. Mit Lancia wird der Regensburger 1983 Vizeweltmeister. Gegen Ende der Saison verzichtet Röhrl bewusst auf die Teilnahme an weiteren WM-Läufen. Er hätte durchaus Weltmeister werden können, will sich aber nicht erneut dem Druck des Vorjahres aussetzen, wie er sagt.
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Insgesamt vier Mal gewinnt Röhrl in seiner Karriere die prestigeträchtige Rallye Monte Carlo. Hier ist er mit Beifahrer Geistdörfer nach dem Sieg im Jahr 1983 zu sehen. Doch das Feiern lag ihm weniger als das Autofahren. "Ich hab mich immer vor den Siegerehrungen gedrückt", erzählt er unserer Mediengruppe im Gespräch.
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Röhrl (r.) mit Ehefrau Monika beim Skifahren. Seiner winterlichen Leidenschaft hat der Oberpfälzer einiges zu verdanken: Durch die Mitgliedschaft im Skiclub Regensburg entsteht die Bekanntschaft mit Marecek, der Röhrl zum Rallyesport bringt. Im Gespräch mit unserer Mediengruppe verrät Röhrl zudem, dass er das Feingefühl in den Fahrzeugen wohl dem Skifahren zu verdanken hat.
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Entgegen den Empfehlungen von Beifahrer Geistdörfer und seinem Manager unterschreibt Röhrl für 1984 einen Vertrag bei Audi. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten schafft er es, die Rallye Monte Carlo mit dem Quattro A2 ein viertes und letztes Mal zu gewinnen.
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Röhrl hat nicht nur Fans aus seiner ostbayerischen Heimat. Hier grüßen Fans aus Neuss den Regensburger im Jahr 1984 mit einem Spruchband. Auch heute noch ist Röhrl überaus beliebt. Noch immer würden Fans weite Wege auf sich nehmen, um ihm bei sich zuhause in St. Englmar einen Besuch abzustatten und Fotos oder Autogramme abzustauben.
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Das Nachfolgermodell des Audi Quattro A2, der Sport Quattro, erweist sich anfangs als schadensanfällig. Endplatzierungen werden rar.
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1987 absolvieren Röhrl und Geistdörfer noch drei WM-Läufe im Audo 200 quattro.
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Ein imponierender Erfolg gelingt ihm noch 1987: In einem rund 600 PS starken Audi Sport quattro S1 (Röhrl: "Das spektakulärste Auto, das ich je gefahren habe.") siegt er beim wohl berümtesten Bergrennen der Welt, dem Pikes Peak Hill Climb. Hier im Bild: Röhrl (r.) mit Beifahrer Geistdörfer.
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Den Autos bleibt Röhrl auch nach seiner aktiven Zeit als Rallye-Fahrer treu. Als Testfahrer ist er unter anderem für Audi und Porsche tätig. Auf diesem Bild ist der gebürtige Regensburger in einem Porsche GT3 zu sehen, den er für die Autosendung "Abenteuer Auto" testet.
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Ein Auto-Liebhaber ist Röhrl freilich auch noch 2021. Autoposen findet er hingegen gar nicht cool und unterstützt deshalb die Regensburger Polizei bei einer Kampagne, die diesem Phänomen entgegenwirken soll.
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"Ich weiß jetzt, dass ich künftig keine Minute mehr damit verschwenden muss, ein Formel-1-Rennen im Fernsehen anzuschauen. Das spar' ich mir, verarschen kann ich mich selber", sagte Röhrl im Gespräch mit unserer Mediengruppe nach dem WM-Finale im Dezember 2021. Die Motorsport-Legende ist meinungsstark - auch mit (fast) 75.